Pfarrer Hannes Lorenz mit den 40 Sternsingern der Pfarrei Nabburg (Bild: Raphael Haubelt)

Pfarrei St. Johannes Nabburg sandte 40 Sternsinger aus

Und sie gaben ihm den Namen „Jesus“ – übersetzt „Gott rettet“, heißt es im Lukas-Evangelium. Damit diese frohe Botschaft auch alle Menschen erreicht, bringen die Sternsinger sie in diesen Tagen vor dem Drei-Königs-Fest in jedes einzelne Haus und schreiben oder befestigen alternativ einen Aufkleber mit „20+C+M+B+25“ an der Tür – der Volksmund interpretiert die Initialen als die Namen der Drei Könige „Caspar, Melchior und Balthasar“, historisch stehen sie jedoch für „Christus mansionem benedicat“ - „Christus segne dieses Haus“. Über 40 Ministranten in prächtigen Gewändern hat die Pfarrei St. Johannes Nabburg am Neujahrstag dazu ausgesandt, die gerade in 8 Gruppen mit jeweils einem Sternträger unterwegs sind. Ihr Engagement gilt heuer den Kinderrechten überall auf dieser Welt. Zur Linderung ihrer Notlagen - Armut, Hunger, Obdachlosigkeit, Kinderarbeit, Krankheit, Bildungsferne – oder für friedlichere Lebensumstände ist das Geld bestimmt, das die Jugendlichen dabei sammeln. Konkret wird die Pfarrei Nabburg Projekte der Mallersdorfer Schwestern in Nkandla/Südafrika und die AIDS-Hilfe von P. Gerhard Lagleder unterstützen, zu denen seit Jahrzehnten gute persönliche Kontakte bestehen. Wie immer wird darum gebeten, das freiwillige Benefiz-Engagement der Sternsinger zu unterstützen, sie - auch angesichts des Wetters - freundlich zu empfangen und vielleicht mit einem „süßen Dankeschön“ zu belohnen.
Erntedank-Gottesdienst im Schlosshof Nabburg (Bild: Raphael Haubelt)

Traditionelles Erntedank-Fest in St. Johannes Nabburg gefeiert

Ganz traditionell, dennoch frisch, vor allem aber mit dem längst in weitem Umkreis geschätzten Aufwand feierte die Pfarrei St. Johannes Nabburg auch heuer wieder das Erntedank-Fest: Unter Musikbegleitung zog am Sonntag ein Pferdegespann den vom Landvolk Brudersdorf-Diendorf üppig bestückten und liebevoll gestalteten Erntewagen durch das Obertor zum Unteren Markt, wo er von Pfarrer Hannes Lorenz gesegnet wurde. Anschließend geleitete ein langer Zug aus Vereinen, kirchlichen und weltlichen Gremien sowie vieler Familien das Gefährt zum Freiluftgottesdienst im Schloßhof, dem schließlich geschätzt über 700 Mitfeiernde einen lebendigen Rahmen gaben. Musikalisch, wie zuvor, von der Jugendblaskapelle umrahmt, wechselten sich dort die Musiker mit dem Chor Effata ab, ergänzt durch kleine Gesangseinlagen der drei Nabburger Kindergärten. Sie rundeten mit ihren Obst-, Gemüse- und Blumenkörbchen aber auch das bunte Bild um den Altar ab. Woher denn die Früchte kämen, wollte Pfarrer Hannes Lorenz vom Nachwuchs wissen, um schließlich zu verdeutlichen, „dass beginnend bei den Kleinsten ein Sinneswandel notwendig sei, der unser Bewusstsein wieder mehr auf heimatliche Erzeugnisse lenkt. Ist es nicht nur aus ökologischer Sicht wirklich notwendig, Produkte aus aller Welt herbeizuschaffen, nur um sie a la Gusto immer verfügbar zu haben?“, stellte er in Frage. Welche Vielfalt uns aus dem Garten, von den Feldern, Äckern oder dem Wald zur Verfügung stehe, zeige der Erntewagen. Primär dafür sollten wir aus ganzem Herzen „Vergelt´s Gott!“ sagen, nicht nur für jene Geschenke, die ein Schleifchen tragen. Und natürlich dürften auch jene nicht vergessen werden, dich sich täglich um das Säen, Wachsen, Gedeihen und Einbringen dieser Ernte und damit auch unser Wohlergehen kümmern. So folgte dem Festgottesdienst noch ein gemütlicher gemeinsamer Frühschoppen im Jugendwerk. Ergänzend dazu verkaufte die Landjugend Brudersdorf Mini-Brote.
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