Heidi Schmid gibt Tipps zur Gartengestaltung
Nach Umfragen war 2023 Gartenarbeit die beliebteste Freizeitbeschäftigung der Deutschen. 1/3 der Befragten widmet sich regelmäßig gerne ihrem Hausgarten, der Gestaltung von Balkon und Terrasse oder dem Schrebergarten mit Gemüse, Obstbäumen und einer Gartenlaube. Gerade heute in der so hektischen und stressigen Zeit ist es wichtig Abstand vom Alltag zu bekommen, sei es durch die Gartenarbeit oder beim Relaxen auf der Liege. Auf diese Thematik ging Kreisfachberaterin Heidi Schmid mit ihrem Vortrag „Grüne Oasen-artenreich, pflegeleicht und nachhaltig“ beim OGV in Winklarn ein. Eine artenreiche Gestaltung bringt Abwechslung, Lebensraum für Tiere und oft auch weniger Arbeit. Pflanzenvielfalt macht einen Garten resistenter gegen Schädlinge. Gehölze bringen mehrfachen Nutzen: Windschutz, Nistmöglichkeit für Vögel und Obstlieferant. Selbst Gräser sind nicht wertlos, sie bieten Raupen Futter, dienen Puppen, Käfer und Spinnen als Unterschlupf und bieten Nistmaterial für Vögel. Bunte Wiesen mit heimischen Wildblumen benötigen wesentlich weniger Pflege und Arbeit. Dass versiegelte und geschotterte Flächen Arbeit ersparen ist ein Irrtum. Schon bald fassen ungebetene Samen Fuß und müssen arbeitsintensiv gejätet werden. Außerdem haben sie negative Auswirkungen auf die Umgebung, sie heizen sich stark auf und speichern das Regenwasser fast nicht. Sie bieten weder Nahrung noch einen Rückzugsort für Tiere. Bepflanzte Außenflächen tragen zur Verbesserung des Wohlbefindens von Menschen, Tieren und Pflanzen bei. Heidi Schmid fasste zusammen: “Je naturbelassener, desto pflegeleichter ist ein Garten, aber ohne Arbeit geht es nicht“. Wenig Arbeit brauchen begrünte Dachflächen mit Hauswurzen oder Gräsern, haben aber viele Vorteile. Sie puffern die Niederschläge, kühlen darunterliegende Räume, und mindern den Wärmeverlust im Winter. Da freie Flächen, die Wasser speichern zunehmend verschwinden riet die Fachfrau zu weniger Bodenversiegelung. Rasengittersteine, Pflaster mit breiten Fugen oder nur Pflasterung der Spurbreiten mit der Einsaat von Mauerpfeffer oder Thymian. Mit einem Insektenhotel kann man das Leben und die Verbreitung der Insekten unterstützen. Für viele darf natürlich der Gemüsegarten Kräutergarten nicht fehlen. Frisches Gemüse, vor allem Salat zu ernten ist ein Highlight im täglichen Leben. Ein schattiger Ruheplatz unter einem Baum oder in einer geschützten Ecke, umgeben von Weinranken oder anderen Blühstauten, darf nicht fehlen. Heidi Schmid beendete ihren Vortrag mit einem Zitat von Johannes Rau: „In einem Terminkalender ist nichts so wichtig , wie eine Stunde Muse im Garten einzuplanen“.