Schirmitzer beiweisen Mut zur Natur
„Ich selbst habe zwar keinen grünen Daumen, aber Schirmitz blüht” - so die einleitenden Worte von Bürgermeister Ernst Lenk. „Die Gärten hier sind nicht nur Grün“, so Kreisfachberaterin Maria Treiber. „Sie sind vielmehr „Blütenorgie“, Insektenbuffet, Vogelparadies und bunter Lebensraum, in dem sich Natur entfalten darf.“ Renate Spannl hatte mit der Auszeichnung ihres wilden Naturgartens zum „Bayern blüht – Naturgarten“ Mut zur Natur bewiesen und so den Stein ins Rollen gebracht. Innerhalb weniger Wochen meldeten sich acht weitere Gartenbesitzer für eine Naturgartenzertifizierung an. Albert Nickl, erster Vorsitzender des Kreisverbands für Gartenbau und Landespflege Neustadt an der Waldnaab, überreichte nun die verdienten „Bayern blüht – Naturgarten“-Urkunden. „Jeder von ihnen zeigt, dass Sie ihren Garten als unmittelbaren Teil der natürlichen Kreisläufe verstehen, dass wilden Ecken kostbare Kinderstuben sind, dass Blütenvielfalt Insekten rettet und dass ein naturnah bewirtschafteter Garten das Leben in jeder Hinsicht bereichert“, so Nickl. Außerdem erhielt jeder Gartenbesitzer die dazugehörige Plakette und einen Blumengruß. Die zertifizierten Gärten sind ein Aushängeschild dafür, die heimische Artenvielfalt mit naturnahem Gärtnern zu fördern. Doch ganz gleich, ob wildromantisch oder in geordneter Schönheit: alle bewirtschaften ihren Garten biologisch, verzichten auf Torf, verwenden regional-typische Materialien und verknüpfen ihre kreativen Gestaltungsvorlieben damit, Lebensräume für die heimische Pflanzen- und Tierwelt zu schaffen. „In Schirmitz gibt es bestimmt noch viele Naturgärten“, ist sich Michaela Hahn, erste Vorsitzende des Obst- und Gartenbauverein Schirmitz und selbst frisch ausgezeichnete Naturgarten-Besitzerin, sicher. Erste Anmeldungen für die nächste Zertifizierungsrunde im kommenden Jahr habe sie schon erhalten. Insgesamt wurden 2024 bisher im Landkreis Neustadt an der Waldnaab insgesamt zwölf „Bayern blüht - Naturgärten” ausgezeichnet.