Vorstand Kolpingsfamilie Schönsee Hans Herrmann, Seniorenbeauftragter Hermann Wallisch, Vorsitzende der Nachbarschaftshilfe Sonja Toleikis, Pflegeberaterin Angelika Amann und die Leiterin vom Frauentreff „Impuls” Birgit Höcherl (von links).  (Bild: Helmut Toleikis)

Vortrag über Pflege im Alter

Der Seniorenbeauftragte Hermann Wallisch begrüßte die vielen Interessierten und die Pflegeberaterin Angelika Amann aus Amberg. Einen Einblick in das umfangreiche Thema “Pflege” gab Frau Amann von der AOK bei der gemeinsamen Infoveranstaltung von der Kolpingfamilie, der Nachbarschaftshilfe Schönseer Land und dem Frauentreff Impuls. Die fachkundige Referentin erklärte den Maßstab, der für die Pflegebedürftigkeit angesetzt wird. Der Grad der Selbstständigkeit, die Abhängigkeit von personeller Hilfe in allen Bereichen der elementaren Lebensführung, sowie die Dauer (mindestens sechs Monate) sind dabei entscheidend. Der für die Einstufung in die Pflegeklassen zuständig und gegenüber den Krankenkassen neutrale Medizinische Dienst stellt in einem Begutachtungsverfahren nach der Punktevergabe die entsprechende Klasse fest. In die unterschiedliche Gewichtung fließen die Feststellung der Mobilität, die kognitive und kommunikative Fähigkeit, die Verhaltungsweisen und psychische Problemlagen, die Selbstversorgung, der Umgang mit krankheitsspezifischen therapiebedingten Anforderungen wie auch die Gestaltung des Alltagslebens und soziale Kontakte ein. Die Gesamtzahl der Punkte mit vorgegebener Bandbreite (in Pflegegrad Eins von 12,5 bis unter 27 Punkte) ist für die Einstufung in den jeweiligen Pflegegrad von Eins bis Fünf entscheidend. Die Referentin informierte die zahlreichen Besucher unter anderem auch über die ambulanten Leistungen wie Pflegegeld, wenn die Pflege durch Angehörige oder Privatpersonen erfolgt oder für Sachleistungen bei Pflege durch einen zugelassenen Pflegedienst. Thematisiert wurde bei dem Vortrag auch die Verhinderungs- und Kurzzeitpflege wie auch die rechtlichen Änderungen bei Folgen einer kurzzeitigen Arbeitsverhinderung, wenn Beschäftigte für einen unerwartet pflegebedürftigen Angehörigen dringend Hilfe organisieren müssen. Nachdem alle Fragen beantwortet waren, endete die Veranstaltung im CeBB nach etwa zwei Stunden.
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