Der Bundesweite Vorlesetag findet jährlich immer am dritten Freitag im November statt. Damit soll ein öffentliches Zeichen für die Bedeutung des Vorlesens gesetzt werden. Lesen ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für Bildung und Zukunftschancen von Kindern. Lesen und Vorlesen stellen die Weichen für beruflichen Erfolg, Integration, demokratische Teilhabe und eine zukunftsfähige Entwicklung. Ziel ist es, Begeisterung für das Lesen und das Vorlesen zu wecken und Kinder bereits früh mit dem geschriebenen und erzählten Wort in Kontakt zu bringen. Durch das Vorlesen lernen Kinder zum einen selbst leichter lesen; es stärkt aber auch das Einfühlungsvermögen, lässt in andere Lebenswelten blicken und regt die Fantasie an. Schon mehrmals haben sich die Kindergärten der Stadt Kemnath am Vorlesetag beteiligt. Nachdem der Bürgermeister Roman Schäffler und Notar Johannes Eichelsdörfer ihr Kommen zugesagt haben, war für uns klar, dass wir heuer wieder dabei sind. Besonders gut haben den Kindern die Bilderbücher „Macht ja nix!” und „Alles Mutig! vom kleinen Rabe Socke gefallen. Zum Abschluss gab es noch ein Geschenk für die Kindergartenkinder. Sie erhielten ein Lesemaus-Buch „Unsere kunterbunten Vorlesegeschichten”. Diese stellt der Carlsen Verlag auf Bestellung kostenlos zur Verfügung.

Die KiTas der Stadt Kemnath sind faire Einrichtungen, d.h. sie sind aufgrund verschiedener Merkmale „fair trade” zertifiziert. Ein Grund für die Mäusegruppe am Sonnenhügel sich näher mit dieser Thematik zu beschäftigen. Was bedeutet das überhaupt, was macht diese Zertifizierung aus, welche Auswirkungen hat dies auf den Alltag in den Gruppen? Was gehört bereits zum Kindergartenalltag? Nach ausführlicher theoretischer Recherche zum Thema „nachhaltiger Entwicklung” ist so ein Jahresprojekt entstanden, das die Gruppe auf kindgerechte Weise erarbeitet hat. Es gibt die sog. 17 Nachhaltigkeitsziele der vereinten Nationen, die weltweit bis 2030 erfüllt sein sollen. Orientiert an diesen, haben sich für das Projekt am Sonnenhügel zu den bereits bestehenden Aktionen Themen herauskristallisiert, die sowohl in den Gruppenalltag einbezogen, als auch durch gezielte Aktivitäten intensiver erarbeitet wurden. So habe n die Kinder z.B. regelmäßig einen sog. „Butterbrottag” veranstaltet, bei dem die Zutaten, wie Brot, Butter, Marmelade, Radieschen selber hergestellt bzw. angebaut wurden. Die Vorgänge in der Natur bis auf den Tisch zu beobachten und selber durchzuführen haben die Kinder angeregt, sorgsam mit der Umwelt und ihren Schätzen umzugehen. In diesem Zusammenhang musste erst einmal die Frage geklärt werden: Was ist eigentlich Natur? Weiter haben die Kinder sich intensiv mit unterschiedlichen Ländern, den Menschen dort, den Sprachen und Religionen auseinandergesetzt. Ein glücklicher Zufall, dass eine Mitarbeiterin der Gruppe sowohl mehrere Sprachen spricht und mit uns Zuckerfest gefeiert hat. Es ist schon eine kleine Tradition geworden, sich im Guten Morgen Kreis mehrsprachig zu begrüßen. Den Abschluss des Jahres bildete dann die Errichtung eines Insektenhotels. Viel Vorarbeit war nötig, um das Projekt kindgerecht aufzubauen. Es stellte sich die Frage nach Lebensräumen und nach Bedingungen allgemein. Welche Insekten können oder wollen möglicherweise einziehen? Welche „Zimmer” sind nötig und welche Materialien brauchen die jungen Baumeister dazu? Dass die Arbeit sich gelohnt hat, war schon nach kurzer Zeit zu beobachten: es sind schon mehrere Suiten bewohnt und die weitere Nachfrage scheint groß. Insgesamt hat das Jahresprojekt sowohl den Kindern, als auch den Erwachsenen Spaß und viele neue Erfahrungen gebracht. Mit dem Ergebnis, dass im kommenden Kindergartenjahr weitere Nachhaltigkeitsziele ins Visier der Mäuse genommen werden.

Grund zum Feiern gab es in den Kitas”Kita Li-La-Löhle” und „Kinderhaus am Sonnenhügel” der Stadt Kemnath: Die Gesamtleitung der Einrichtungen, Agnes Ring, hatte 25. Dienstjubiläum. Bürgermeister Roman Schäffler freute sich, sie für ihre langjährige Tätigkeit im öffentlichen Dienst ehren zu dürfen, davon mehr als die Hälfte ihres Berufslebens bei der Stadt Kemnath. Laut einer Mitteilung startete Agnes Ring ihre Ausbildung mit zwei Praktikumsjahren im städtischen Kindergarten Hollfeld und im Kinderhort Jakobshof Bayreuth. Nach dem Besuch der Fachakademie für Sozialpädagogik in Bamberg absolvierte sie das Anerkennungsjahr zur Erzieherin im Kindergarten St. Otto in Hollfeld. Ab September 1997 war sie als Erzieherin im Kindergarten St. Marien in Creußen beschäftigt. Hier sammelte sie bereits zwei Jahre als Leitung Erfahrungen.

„Ein bisschen so wie Martin möchte ich manchmal sein, und ich will an andre denken, ihnen auch mal etwas schenken. Nur ein bisschen, klitzeklein, möchte ich wie Sankt Martin sein.“ Mit dieser Zeile aus einem Lied stimmten sich die Kinder der Kindergärten Li-La-Löhle, Am Sonnenhügel und die Waldbären auf das Martinsfest ein, wie es in einer Mitteilung heißt. Auf zwei Tage verteilt standen demnach ökumenische Andachten in der Stadtpfarrkirche, in der evangelischen Friedenskirche und an der Waldhütte an. Die Pfarrerinnen Friedericke Steiner und Katrin Spies sowie Pfarrer Thomas Kraus und Pastoralreferent Jochen Gößl feierten diese mit den Kindern. Die „Schukis” der Einrichtungen übernahmen dabei die Fürbitten und Rollenspiele: Sie stellten Sankt Martin und den Bettler dar und zeigten in Alltagsszenen, wie jeder teilen und somit anderen Freude, Licht und Wärme schenken kann. Die Laternenumzüge wurden von der Jugendblaskapelle angeführt. Anna Prössl stellte Martin auf dem Pferd dar. Am Lagerfeuer wurden noch gemeinsam Laternenlieder gesungen.