Weltgebetstag in der Evangelischen Christkirche. (Bild: Angelika Gradl)

Südsee in Auerbach/Opf.

Meeresrauschen in der evangelischen Christuskirche in Auerbach! Eingeladen hatten alle christlichen Konfessionen, evangelisch, katholisch (kath. Frauenbund Auerbach) sowie die aramäische Gemeinde gemeinsam zum Weltgebetstag der Frauen 2025. Mittelpunkt dieses Jahr die Cookinseln, 15 kleine Punkte auf der Weltkarte im großen Blau des Pazifiks zwischen Australien und Südamerika. In der Bewegung des Weltgebetstages, der jährlich jeweils zu einem anderen Land stattfindet, engagieren sich dabei über Konfessions- und Ländergrenzen hinweg christliche Frauen. Gemeinsam beten und handeln sie dafür, dass Frauen und Mädchen überall auf der Welt in Frieden, Gerechtigkeit und Würde leben können. So wurde der Weltgebetstag in den letzten 130 Jahren zur größten Basisbewegung christlicher Frauen. Ein Gebet wandert dabei über 24 Stunden lang um den Erdball … und verbindet Frauen in mehr als 150 Ländern der Welt miteinander! Kennenlernen der wunderbaren tropischen Inselwelt, ca. 16.000 km von uns entfernt, aber auch der Probleme und Anforderungen, die dort aktuell herrschen und mit denen explizit die Frauen zu kämpfen haben. Im Gottesdienst, der mit Sprechern, gemeinsamen Liedern mit Keyboard und Geigenbegleitung sowie Texten gestaltet wurde, hörten die Teilnehmer deshalb Erzählungen von 3 Frauen der Pazifikinseln. Abwanderung der Jugend, Gesundheitsfürsorge, Klimawandel, die Kolonionalgeschichte mit damaligem Verbot der Maori-Traditionen und Sprache, der umstrittende Tiefseebergbau von Mangan, all das sind Themen, die bewältigt werden müssen. „Gott kennt uns - Gott ist bei uns - Gott schuf uns wunderbar”, gemeinsam mit dem Motto des Weltgebetstages 2025 „wunderbar geschaffen”, daraus entwickelt sich eine Haltung, zu der wir eingeladen werden, ein Bewusstsein für das Woher, aber auch eine Verantwortung für das Heute und Morgen zu schaffen. „Gott spricht zu uns durch die Stimmen der Frauen, hören wir zu”, so heißt es in der Liturgie dieses Tages. Erst dadurch ist es möglich, gemeinsam „informiert beten und betend handeln” zu können. Nach dem Gottesdienst wurden alle Teilnehmer in das evangelische Gemeindehaus eingeladen, um das Thema Südpazifik auch kulinarisch kennenzulernen. Salate, Obst, Säfte, diverses Gebäck und andere Gerichte zusammen mit entsprechender liebevoller Dekoration des Saales und der Tische ließen des Abend für alle Teilnehmer ausklingen.
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