Die Ehrung langjähriger Mitglieder war ein Höhepunkt der Jahreshauptversammlung. (Vorne, von links nach rechts) Berta Michl, Margot Bauer und Gudrun Gebert. (Hinten, stehend von links nach rechts) Zweiter Bürgermeister Peter Gold, Anneliese Beer, Vorsitzende Rita Kraus, Vorsitzender Thomas Pinzer, Martina Dill, Stadtpfarrer Georg Flierl und Josef Dill. (Bild: Wolfgang Pinzer)

KAB steht für Solidarität

Die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) Tirschenreuth durfte in der kürzlichen Jahreshauptversammlung wieder eine ganze Anzahl treuer, langjähriger Vereinsmitglieder auszeichnen. Und dies bestätigt auch das diesjährige Motto der KAB, über das Vorsitzender Thomas Pinzer eingehend sprach. „KAB steht für Solidarität!” - Solidarität kommt aus dem Lateinisch-Französischen und bedeutet Zusammengehörigkeit oder auch Miteinander oder Füreinander. Leider jedoch würden die aktuellen Tagesnachrichten eher über das Gegenteil erzählen. Streit, Kriege, Feindseligkeiten, Hass, Unzufriedenheit seien die derzeitigen Hauptthemen. „Alles Nachrichten, die uns immer mehr beunruhigen und uns nicht das Gefühl vermittelt, dass es in nächster Zeit besser werden wird.” Bei näherer Betrachtung werde deutlich, dass sich über die Jahre eine Entwicklung abzeichne, die nicht die Solidarität der Gesellschaft fördere, sondern vielmehr eine Gesellschaft zur Selbstverwirklichung eines jeden Einzelnen. Eine Gesellschaft des sich ausbreitenden Egoismus, der das materielle und irdische Leben in den Vordergrund stellt - ohne christliche Werte. Doch dafür stehe die KAB nicht. Im Gegenteil: „Die KAB steht für eine christliche Gesellschaft, in der der Mensch als Geschöpf Gottes im Mittelpunkt steht!”, so Pinzer. Werde nur nach den Vorgaben der Umsatzsteigerung und der Gewinnmaximierung gedacht, würden viele Mitarbeiter unter Leistungsdruck geraten und die Folge seien vermehrte Krankheitstage bis hin zur Arbeitsunfähigkeit auf Dauer. Die Verlagerung von Arbeitsplätzen in Billiglohnländer würde wahrscheinlich den Aktionären attraktive Dividenden gewährleisten, die eigenen Mitarbeiter und die heimische Wirtschaft dagegen auf der Strecke bleiben. Deshalb kämpfe die KAB seit ihrer Gründung vor 175 Jahren für sichere Arbeitsplätze mit Wertschätzung für jeden Mitarbeiter.
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