Mit einem Notenschnitt von 1,39 endete der einsemestrige Studiengang der Staatlichen Landwirtschaftsschule, Abteilung Hauswirtschaft. Die fünf besten Hauswirtschafterinnen hatten je zweimal die Noten 1,0 und 1,1 und einmal 1,2 erreicht.
Leitender Forstdirektor Harald Gebhardt bezeichnete den Semesterabschluss für zehn Damen und einen Herrn als besonderen Tag, denn sie hätten in den letzten 18 Monaten unter Beweis gestellt, dass handwerkliches Geschick in Sachen Hauswirtschaft, aber auch Ruhe und Gelassenheit zu ihren Stärken zähle. Einen Rückblick auf das abgeschlossene Semester gab die Schulleiterin Ursula Eckl. 17 Studierende, die alle bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung, etwa als Schreiner, Industriemeister oder Informatiker, seien ursprünglich zugelassen worden, sechs hätten den Studiengang abgebrochen.
Die Studierenden hätten aus zehn Wahlpflichtmodulen auswählen können, darunter Berufs- und Arbeitspädagogik, hauswirtschaftlicher Betrieb und Küchenpraxis, Unterstützung im Alltag, Garten und Natur. Lernorte waren neben Amberg Himmelkorn, das Kompetenzzentrum für Hauswirtschaft in Triesdorf, das Agrarausbildungszentrum für Haushaltstechnik und Textil in Landsberg/Lech. Ursula Eckl wies auch auf ein Seminar zum Ökolandbau sowie einen Tag der Persönlichkeitsfindung und die Projektarbeit „Nachhaltigkeit in Ernährung und Hauswirtschaft“ hin. Hauswirtschaft komme eine besondere Funktion zu, so die Schulleiterin, denn mit hauswirtschaftlichem Fachwissen und qualifizierter Kommunikation lasse sich die Brücke vom Landwirt zum Konsumenten leichter schlagen. Praktische Anregungen gab es in einigen landwirtschaftlichen Betrieben im Landkreis, im Kräutergarten in Schnaittenbach oder bei der Gartenbaufachberaterin des Landratsamtes. Ursula Eckl wies auch auf weitere Fortbildungsmöglichkeiten hin, etwa die Meisterprüfung in der Hauswirtschaft und derartige Fachkräfte seien aktuell mehr als gefragt.
In seiner Festansprache gab der evangelische Pfarrer Walter Engeler einen umfassenden Einblick in die von ihm geleitete Landwirtschaftliche Familienberatung und betonte, Bäuerin zu sein, bedeute 24 Stunden täglich und an sieben Tagen in der Woche innovative Managerin zu sein. Musikalisch umrahmt wurde der Semesterabschluss vom „Sax-Reger-Quartett.