Die SPD-Kreistagsfraktion mit Vorsitzendem Winfried Franz war zu Besuch im Johann-Flierl-Museum in Fürnried/Birgland. Anfangs erläuterte Gerda Stollner, Kirchenpflegerin und Vorsitzende des Fördervereins Leben und Wirken des Missionars Johann Flierl e. V., die Entstehung, die Hintergründe, die baulichen Maßnahmen und die finanzielle Abwicklung des Projektes „Johann-Flierl-Schulhaus“. Neben der Förderung durch LEADER, wurde das Projekt auch durch den Bezirk Oberpfalz, die Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen, die Volks- und Raiffeisenbank Sulzbach-Rosenberg, die Sparkasse Amberg-Sulzbach, das Bayernwerk und sehr vielen Privatspendern gefördert. Von Seiten der Bayerischen Landeskirche gab es keine Förderung.
Die Fraktionsmitglieder waren sehr interessiert an der Geschichte des Missionars Johann Flierl von Buchhof, der bereits im Alter von 9 Jahren den Entschluss fasste, „Heidenmissionar“ zu werden. Sein Ziel waren unberührte Ethnien, welche er im ehemaligen „Kaiser-Wilhelms-Land“ fand. Nach vielen Schwierigkeiten mit Menschen, welche noch niemals „Weiße“ gesehen hatten und deren Sprache fremd war, war da auch der Kampf mit dem Schwarzwasserfieber. Robert Koch erforschte die Malaria in Papua Neuguinea und Chinin wurde das Mittel zur Wahl. Missionar Johann Flierl setzte den Grundstein für die größte Missionsgeschichte weltweit. Heute umfasst die Evangelisch-Lutherische Kirche in Papua Neuguinea (ELC-PNG) mit Sitz in Lae über 2 Millionen Mitglieder. Es wurde nicht nur die Vergangenheit, sondern auch die Gegenwart beleuchtet, d. h. der Wettlauf der Mächte China und den USA um die „Edlen Erden“.
Noch heute ist der 12. Juli Flierl-Gedenktag in Papua Neuguinea. Am 12. Juli 1886 kam er als erster protestanischer Missionar in Finschhafen an. Die Menschen in Papua Neuguinea sind ihm für sein Wirken sehr dankbar.
Sogar in Sulzbach-Rosenberg ist eine Straße nach ihm benannt. Den Stadtratsbeschluss dazu gibt es unter www.johann-flierl.de nach den Forschungen von Dr. Adolf Rank .