Elftklässler des Carl-Friedrich-Gauß Gymnasiums haben im Rahmen des P-Seminars Geschichte „Bergbau- und Industriegeschichte - vermittelt in Museen der Region” eine besondere Projektarbeit finalisiert: Sie arbeiteten die Historie der Bayerischen Braunkohlen Industrie (BBI) im heutigen Oberpfälzer Seenland auf. Das Ergebnis können Interessierte nun am Steinberger See begutachten. Entlang des Rundwegs um den See wurden insgesamt sieben Hinweistafeln aufgestellt. Diese führen über QR-Codes zu zahlreichen Informationen auf einer eigens erstellen Projekt-Website.
Die einzelnen Stationen nehmen die Besucherinnen und Besucher mit auf einer Reise in eine Zeit, in der der Steinberger See bestenfalls fantasievolle Zukunftsmusik war. Stattdessen prägten tonnenschwere Schaufelradbagger und karge Industrielandschaften das Bild um Steinberg am See und Wackersdorf. Wie sah der Alltag eines Bergarbeiters aus? Wie prägte der Bergbau die Region über seine wirtschaftliche Bedeutung hinaus? Und mit welchen Herausforderungen sah sich das Unternehmen bis zu seinem Ende und im Kontext seines Endes konfrontiert? Unter der Leitung ihres Geschichtslehrers Matthias Haberl gelang es den Schülern, fundierte Antworten herauszuarbeiten. Dabei erhielten sie wertvolle Unterstützung von Kreisheimatpfleger Jakob Scharf und der Gemeinde Steinberg am See. „Es ist wundervoll zu sehen, wie sich junge Menschen noch heute für unsere Braunkohlevergangenheit interessieren“, freute sich Steinbergs Bürgermeister Harald Bemmerl beim Aufstellen der Infotafeln. Jakob Scharf ergänzte: „Ohne die BBI gäbe es unser Steinberg mit seinem See in der heutigen Form nicht.“ Gemeinsam mit Schulleiter Dr. Johannes Werner und weiteren Unterstützern wurde die neue historische Kurzwanderweg Ende Juli offiziell eröffnet.
Der Start des Abschnitts befindet sich oberhalb des WildWakePark auf der Wegstrecke zum Surfclub. Die Strecke weist lediglich leichte Steigungen auf und ist zu Fuß leicht zu bewältigen.