Drei Schulklassen von der Mittelschule Wiesau und der Berufsfachschule für Hotel- und Tourismusmanagement engagierten sich Anfang April aktiv für den Klimaschutz. Ziel der Aktion war es, den Klimawandel nicht nur im Unterricht zu behandeln, sondern durch konkrete Maßnahmen vor Ort greifbar zu machen. Zu Fuß marschierten die über 50 Jugendlichen zur Naturschutzfläche bei Schönfeld, einem Gebiet des Marktes Wiesau. Dort erfuhren sie in einer kurzen Einführung, welche Rolle Treibhausgase wie CO₂ und Methan beim Klimawandel spielen – und wie natürliche Prozesse helfen können, diese zu binden. Anschließend packten die Schüler tatkräftig mit an: Sie pflanzten fünf Obstbäume, legten einen Totholzhaufen an und entfernten Schlamm aus einem Tümpel. Die Maßnahmen hatten einen klaren ökologischen Nutzen: Bäume binden langfristig CO₂ und spenden in Hitzeperioden Schatten und Feuchtigkeit. Totholz bietet wichtigen Lebensraum für Insekten, Reptilien und Amphibien. Die Entschlammung des Tümpels stellt sicher, dass dieser weiterhin CO₂ über Pflanzenmaterial aufnehmen kann und gleichzeitig wertvoller Lebensraum bleibt. Die Pflanzaktion war Teil eines größeren Projekts: Bereits im vergangenen Sommer hatten alle Schulen in Wiesau einen „Klimalauf” organisiert. Die dabei gesammelten Spenden ermöglichten naturnahe Gestaltungen auf den Schulgeländen sowie die Finanzierung der Bäume auf der Naturschutzfläche. Die Initiative zur Umsetzung kam von Ute Döhler, Lehrerin am BSZ Wiesau. Gemeinsam mit der Marktverwaltung, der Biodiversitätsberatung des Landratsamts Tirschenreuth und dem Naturpark Steinwald koordinierte sie die Aktion. Unterstützt wurde sie von zahlreichen Partnern, darunter der Bauhof Wiesau, der Landschaftspflegeverband, das Straßenbauamt Tirschenreuth sowie die Rangerin und Obstbaumpflegerin Cornelia Greiner. Ein gelungenes Beispiel dafür, wie Schulen, Verwaltung und Naturschutz gemeinsam mehr für das Klima bewegen können.