Den Startschuss am Samstagabend gaben die „Yellowcakes” im schattigen Außenbereich hinter der Stadthalle. Zunächst hielt sich der Besucherandrang bei bestem Badewetter am frühen Abend allerdings noch in Grenzen. Doch die Rockband aus dem Raum Nürnberg stimmte die Anwesenden trotzdem schon einmal ein. Schneller und wilder wurde es dann mit „The Aprill”. Statt schicken Anzügen wie bei den „Yellowcakes” sah man jetzt zerrissene Jeans auf der Bühne. Das Trio überzeugte die Festivalbesucher mit ihrem Punk- und Hardrock. Die tschechische Band war aus der Vohenstraußer Partnerstadt Stribro angereist.
Mit „Random System” standen im Anschluss die ersten Lokalmatadoren auf der Bühne. Jetzt füllte sich auch der Festivalplatz deutlich. Die Vohenstraußer lieferten eine Bandbreite von Rockballaden bis hin zu powergeladenen Songs. Beim einen Lied sangen die beiden Frontsängerinnen gefühlvoll im Duett, beim anderen sprangen sie auf der Bühne und es flogen minutenlang die Haare.
An diesen Auftritt schlossen die „404 Whizzkids” mit ihrem Alternative Rock nahtlos an. „Hallo Neumarkt, habt ihr Bock?”, begrüßte die Band die Besucher. Die Gruppe kam gerade von einem Auftritt auf dem Altstadtfest in Neumarkt. „Ach wisst ihr was? Der schönste Moment des Tages war, wieder nach Hause nach Vohenstrauß zu kommen.” Und dann legten die „Whizzkids” los. Nur die Lichtsäulen auf der Bühne hüllten das mittlerweile in Dunkelheit versunkene Festivalgelände in Licht. Nach ihrem energiegeladenen Finale kündigten sie die „Aliens”, den Headliner des Abends, an.
Doch plötzlich richteten sich alle Blicke nach oben. Regen setzte ein und es war nicht mehr möglich, das Open Air-Festival weiterzuführen. Doch die Burglengenfelder „Aliens Ate My Mum” und die Vohenstraußer Musikinitiative planten schnell um. In kürzester Zeit bauten sie die Instrumente und die Technik auf der Bühne ab und in der Stadthalle wieder auf. Die Rocknacht konnte weitergehen. Obwohl einige Festivalgäste schon vor dem Regen geflohen waren, waren auch viele geblieben und feierten nun weiter. Der Sound, der stark an „Rage Against the Machine” erinnerte, klang noch bis nach Mitternacht durch die Halle. Schließlich verstummte der letzte Ton einer Gitarrensaite beim „Open Sound Festival”. Und draußen hatte sich auch der Regen wieder gelegt.