Guten Zuspruch fand die Einladung des Kath. Frauenbundes Pfreimd zu einem Rundgang mit Gästeführerin Maria Richthammer. Bei einer kurzweiligen Führung rund um das ehemalige Schloss der Landgrafen von Leuchtenberg hörten die Mitglieder Sagen aus Pfreimd und den geschichtlichen Hintergrund dazu. Sie erfuhren von sonderbaren Fischen und feurigen Männern. Auch steigerte sich in der Renaissance das Ansehen adeliger Familien, wenn eine weiße Frau im Schloss herumgeisterte oder monströse Haie Unheil von Land und Stadt abwendeten. Im 19. Jahrhundert, als das Pfreimder Schloss dann verwaist war, machten sich schließlich die armen Seelen am Vorabend von Allerheiligen mit Krachen und Poltern bemerkbar und wollten erlöst werden. Denn auch in der Oberpfalz klopften früher an diesem Tag Kinder und Arme an die Haustüren und holten sich die „Seelenbrote“. Jedes „Vergelt‘s Gott” rettete eine arme Seele aus ihrem Leiden. In veränderter Form ist dieser Brauch heute mit Halloween wiederbelebt worden. Beim Abschluss im stimmungsvollen Schlossgewölbe erfuhren die Zuhörer noch, wie der Feilenhauer von Pfreimd als der bekannteste Geisterbanner der Oberpfalz arbeitete und warum er damit aufhörte, verbannte Seelen von Bierpanschern zur Ruine Stockenfels am Regen zu tragen.
Eine abschließende Einkehr in der Pizzeria „Pizza & Co” rundete den informativen Nachmittag ab.