1984 holte Frau Christa Braun und die Frauengemeinschaft, den alten Brauch, den Brunnen für Ostern zu schmücken nach Pfreimd. Es wurden im Frühjahr immer die Brunnen gesäubert und damit die Menschen wussten, dass der Brunnen gereinigt ist, wurde er mit kleinen Nadelbäumen geschmückt und diese mit bunten Bändern verziert. Später wurde der Schmuck immer aufwendiger und es entstanden wunderschöne Osterbrunnen. Und so entstand die Osterkrone in Pfreimd. Elf Jahre lang verschönerten viele fleißige Hände, egal bei welchem Wetter, den Brunnen. Durch den Tod von Frau Braun schlief der Brauch ein.
2014 setzte Johanna Pösl alles in Bewegung, damit der Brauch wieder auflebte. Sie traf sich mit den Frauen der Frauengemeinschaft, dem damalige Bürgermeister Arnold Kimmerl, fragte alle Frauen und Männer, die ihr über den Weg liefen, die Vereine, die Geschäftsleute, das Alten- und Pflegeheim St. Johannis Stift, ob sie mithelfen, den Osterbrunnen zur alten Pracht erwachen zu lassen. Alle halfen mit. Es wurden Ostereier bemalt, Zweige geschnitten, die Krone gebunden und aufgestellt. 2015 hatte sie eine neue Idee. Sie sah in einer anderen Stadt einen Osterbrunnen, der von Kindern gestaltet wurde und griff die Idee gleich auf. Wieder halfen alle mit. Die Schule, die Kita St. Martin und Kita St. Franziskus, die Ministranten, die Kommunionkinder bemalten Eier, Blumen und Tiere. Im gleichen Jahr bekam „Stamba“ noch ein schmiedeeisernes Osterei, dass Helga Strehl entwarf und der „Schmie Hans“ zusammenschweißte. Zum guten Schluss gibt es immer einen gemütlichen Ratsch mit Kaffee, Kuchen und Brotzeit. Ein großes Lob an alle Frauen, Männer, Kinder, Vereine, und die die Frau Pösl nicht alle aufzählen kann, egal ob es um die Zweige holen, das Schneiden der Zweigerla, das Binden, das Bemalen der Eier, das Aufstellen, das Wegräumen der Krone, des Kinderbrunnens, des Ostereies, das Backen von Kuchen, basteln, das Befüllen der Päckchen usw. Und ein Dankeschön an Stadtpfarrer Pater Georg Parampilthadothil, für die Segnung beider Brunnen.