Anlässlich des Mitterteicher Musiksommers lud der Stammtisch des Singkreises Vetter Hannes in die Petersklause Großbüchlberg zu einem unterhaltsamen Hutzaabend, neubayerisch Sitzweil, mit Mundartliedern aus dem Stiftland, Kemnather Land und Egerland zum Mitsingen ein. Neben der treuen Stammtischsängerschar und neugierigen Gästen gaben auch wieder Musikanten mit ihren Instrumenten Akkordeon, „Knopfharmanie”, Steyrischer, Gitarre, Teufelsgeige, Löffel, Cazoo und dem Egerländer Dudelsack, dem „Buack” mit kunterbunten, urigen „Stücklen” ihr Stelldichein.
Gleich zu Beginn eröffnete der „Ober Vetter Hannes Stammtischbruder” Johannes Burger mit seinem Buack und einer eher andächtigen böhmischen Weise den Hutzaabend. Dann wurde versucht brav zu Wechseln jeweils zwei Lieder zu singen, dann zwei Stückla eines Musikanten zu lauschen.
Roland Sertl stellte seine 120 Jahre alte, wieder fitgemachte, rare Knopfharmanie in der heute nicht mehr gespielten, aber wohlklingenden, nicht aufdringlichen Stimmung A-D-G vor. Zum Einsingen wurden altbekannte Lieder wie Tief drin im Böhmerwald, Egerland-Heimatland, Hör auf du zwickst mi, Und wenn s an schöina Fröhling git voll Leidenschaft und Inbrunst gesungen. Traditionell um 20.30 Uhr wurde dann „Es is scho halwa neine, Fridolin” angestimmt. Zuvor stellten sich die Musikanten Gerd Sommerer mit Akkordeon und den Stückeln Slowenia und selbst eingerichtetem Böhmischen Traum vor, zu dem spontan der Jungstar auf dem Akkordeon Max Haberkorn aus Pleußen dazustieß. Die begeisterten Zuhörerinnen und Zuhörer verlangten sofort Zugabe! Mit dem Lied Alls blouß koa Wassa niat und Ein Prosit der Gemütlichkeit animierte sich das Publikum zum geselligen Anstoßen und Trinken.
Neu hinzugekommen überraschten die Schwestern Elisabeth Schuller und Lone Heinisch mit Akkordeon, Gitarre und rhythmischen Esslöffeln mit den Liedern zum Mitsingen Mia san vom Wold daham und Oh Susanna. Die Musikanten Riedl Manfred und Blohmann Xaver heizten die Stimmung per Steyrischer und Gitarre auf zum Mitsingen mit ihren beliebten Potpouris traditioneller Schlager der Volksmusik aus Bayern und den Alpenländern. Dem stand mit seinem Akkordeon der „Seidl” Hans nicht nach mit eher ruhigeren Gsangln wie As boarische Bier, Lieserl schau her aus seinem umfangreich gesammelten Liederschatz.
Für ein Glanzlicht beim Stammtisch in der Petersklause sorgt immer die Marianne Helm mit ihren wunderschön gesungenen hintergründig-schmunzelnden Couplets Auf da Großmutta ihrem Kaffeehaferl und der große Sündenfall von Adam und Eva im Paradies . Zum herzerfrischenden spontanen Lachen am späten Abend bringen drei Mitterteicherinnen (die namentlich nicht genannt werden wollen) die Gäste und Stammtischler mit ihren hintersinnigen, teils frechen Witzen von Das Kleid der Liebe, Der Mitterteicher Buachamoista (nicht gemeint der aktuelle Bürgermeister), und dem Gedicht Der Haufn mou fei weggsägt werdn.
Ein gelungener offener „Singkreis Vetter Hannes Musikantenstammtischabend” anlässlich des Mitterteicher Musiksommers ging damit zu Ende.