Mit dem Sängerspruch „Grün die Wälder“ eröffneten die Sänger des MGV Bärnau ihre Jahreshauptversammlung. Vorstand Herbert Ulrich begrüßte alle Sänger und Ehrenmitglieder. Besonders willkommen hieß er Stadtpfarrer Konrad Amschl, den zweiten Bürgermeister Michael Schedl und den Vorsitzenden der Sängergruppe Wiesau, Stefan Werner.
Eingangs bedankte er sich bei allen Mitgliedern für ihr Engagement, ihr Pflichtbewusstsein und ihre Treue zum Verein. Ein besonderer Dank galt den auswärtigen Sängern, die keine Mühen scheuten, um die Singstunden zu besuchen. Besonders hob er die harmonische und konstruktive Zusammenarbeit der gesamten Vorstandschaft hervor. Lobend erwähnte er auch die Sängerfrauen, die immer helfend zur Seite stehen, wenn sie gebraucht werden. An Dirigent Kurt Weiß, an den Fahnenträger Engelbert Eckert und an die Notenwarte Helmut Weiß und Otto Hültner verteilte er kleine Geschenke für ihre ständigen Mühen während des Jahres. Als Dank für die regelmäßigen Aufmerksamkeiten zu den Festtagen gab es Blumen und Süßigkeiten für die Wirtleute.
In seinem ausführlichen Bericht stellte Vorsitzender Ulrich fest, dass bereits mehrere Vorstandssitzungen mit den Vertretern des TSV, des Schützenvereins und des MGV Bärnau abgehalten wurden. Anlass ist die gemeinsame Ausrichtung des 125-jährigen Vereinsjubiläums, das die drei Vereine mit einem gemeinsamen Fest feiern wollen. Geplant sind ein Weinabend mit Barbetrieb am 20. Juni und ein Festgottesdienst mit Kirchenzug und anschließendem Festbetrieb am 22. Juni. Zudem veranstaltet der MGV ein Jubiläumskonzert am 14. September auf der Freilichtbühne im Klostergarten gemeinsam mit dem Ensemble Music and More, den Männerchören aus Bad Neualbenreuth, Tirschenreuth und dem Gemeinschaftschor Plößberg/Schönkirch/Wondreb. Wichtige Treffen der Vereinsvertreter seien auch notwendig gewesen zur Vorbereitung und Durchführung des Historischen Mittelalterfestes, an dem sich auch der MGV Bärnau beteiligte. Zum Abschluss berichtete Ulrich noch von den Zusammenkünften innerhalb der Sängergruppe Wiesau.
Schriftführer Sigmund Schütz ließ in seinem detaillierten Vortrag die Ereignisse des Sängerjahres chronologisch Revue passieren. Er berichtete von gelungenen gemeinsamen Auftritten mit benachbarten Chören. Mit dem MGV Bad Neualbenreuth umrahmte man gesanglich eine Messfeier in der Stadtpfarrkirche Hohenthan und den Gottesdienst zum Patroziniumfest in der Kleinen Kappl bei Ottengrün. Zudem wurden die Besucher des Weinfestes in Bad Neualbenreuth mit fröhlichen Liedern bestens unterhalten. Bei den Gartentagen in Tirschenreuth trug man gemeinsam auf der Seebühne mit dem Vokalensemble Music and More mehrere Lieder vor und unterhielt bestens die zahlreichen Besucher. Mit einem Strauß bunter Melodien erfreuten die Sänger des MGV Bärnau die Bewohner des Seniorenheims Frohnwiesen in Plößberg bei einem fröhlichen Liedernachmittag. Mit mehreren Marienliedern umrahmten sie auch eine Maiandacht und den Bezirksrosenkranz der Kolpingsfamilie in Bärnau. Besonders hob der Schriftführer die musikalische Umrahmung des Volkstrauertages gemeinsam mit der Stadtkapelle Bärnau hervor. Als Höhepunkt und Abschluss des Sängerjahres bezeichnete Schütz die musikalische Umrahmung des Festgottesdienstes zu Weihnachten, der zugleich als Gedenkfeier für die verstorbenen Mitglieder gelte. Die „Lustige Singstunde“ und das Weihnachtessen gemeinsam mit den Ehepartnern zählte er zu den geselligen Ereignissen. Zum Schluss stellte er fest, dass sich der MGV Bärnau aus 21 aktiven Sängern und 33 fördernden Mitgliedern zusammensetze. Seinen Jahresbericht beendete er mit einem Zitat des indischen Dichters und Nobelpreisträgers: „Gott achtet mich, wenn ich arbeite, aber liebt mich, wenn ich singe.“
Chorleiter Kurt Weiß bedankte sich in seiner Rede für die aktive Unterstützung und den starken Zusammenhalt der Sänger. Besonders lobte er die Qualität seines Chores, die er bei den verschiedenen Anlässen erleben dürfe. Problematisch bezeichnete er allerdings die Rekrutierung neuer Sänger, da allgemein nur schwaches Interesse am Gesang bestehe. Mit Skepsis sehe er auch die Zusammenlegung verschiedener Chöre, da die Anfahrtswege doch Zeit beanspruchen und älteren Sängern Probleme bereiten können.
Der neue Kassenwart Steffen Braunert berichtete detailliert von den Kontoständen, stellte Einnahmen und Ausgaben genauestens gegenüber. Er stellte fest, dass auch Spenden eingegangen seien. Als Fazit gab er bekannt, dass gut gewirtschaftet wurde. Max Gmeiner und Siegmund Dill bestätigten eine korrekte Kassenführung und baten die Versammlung um die Entlastung der gesamten Vorstandschaft, was ohne Gegenstimmen erfolgte.
Notenwart Helmut freute sich über einen regen Besuch der Singstunden und stellte fest, dass die Sänger fast immer vollzählig erscheinen und dabei großes Interesse am Singen an den Tag legen. Mit dem Besuch könne man sehr zufrieden sein.
Breiten Raum nahm die Ehrung verdienter Mitglieder ein. Stefan Werner, Vorstand der Sängergruppe Wiesau, und die Vorstände Herbert Ulrich und Steffen Braunert überreichten Urkunden und Ehrennadeln für 40 Jahre aktives Singen im Chor an Siegmund Dill, Max Gmeiner, Otto Hültner und Werner Schwägerl. Satzungsgemäß wurden sie zugleich von der Versammlung zu Ehrenmitgliedern des MGV Bärnau ernannt. Für 10 Jahre aktives Singen im Chor wurde Norbert Gleißner geehrt. Eine Ehrenurkunde und eine Verdienstnadel konnte Engelbert Eckert für seine 25-jährige mühevolle Tätigkeit als Fahnenträger entgegennehmen. Vorstand Herbert Ulrich lobte das herausragende Engagement und die aktive Unterstützung der ausgezeichneten Sänger.
Stadtpfarrer Konrad Amschl lobte in seinem Grußwort die würdevolle gesangliche Umrahmung der Gottesdienste und Andachten. Auch bot er seine Unterstützung für das Jubiläumsfest an und wünschte einen guten Verlauf für die geplanten Veranstaltungen.
Für die Unterstützung beim Historischen Fest und für die gesangliche Umrahmung bei verschiedenen gesellschaftlichen Anlässen bedankte sich der zweite Bürgermeister Michael Schedl beim MGV und überreichte eine Spende. Für die Zukunft wünschte er dem Verein alles erdenklich Gute.
Der Vorsitzende der Sängergruppe Wiesau betonte in seinem Grußwort das aktive Vereinsleben und drückte die Hoffnung aus, dass der Verein noch viele neue Mitglieder gewinnen möge, was sich aber nicht einfach gestalten werde. Das Jubiläum biete eine starke Initiative zum Singen und eine kollegiale Zusammenarbeit mit auswärtigen Musikgruppen. Ein „Auf und Ab“ bei Vereinen werde es immer geben.
Am Ende bedankte sich Herbert Ulrich für die Berichte und Wortbeiträge und für den erfolgreichen Verlauf der Versammlung.