Bemerken werden es die Kids erst, wenn sie demnächst nach Schulbeginn z. B. im Physikunterricht die Schulbank drücken, wenn in Erdkunde fremde Länder durchgenommen werden, im Englischunterricht deutlich wird, dass man mit dieser Fremdsprache international ist. Ohne dass ihnen das zunächst klar geworden war, haben sie beim Ferienprogramm bei den Amberger Funkamateuren mächtig viel gelernt.
Unter Leitung des Vorsitzenden Manfred Heisel und beim Ferienprogramm mit Jugendreferent Florian Schmidt wird es den Buben und Mädchen ermöglicht, mit gleichgesinnten Funkamateuren in der ganzen Welt zu sprechen – so richtig mit Mikrofon und über die Antenne per Funk. Kontakte mit Europa und sogar mit der ganzen Welt sind kein Problem, nach dem Ferienprogramm werden sich die Kids aber besonders dran erinnern, dass ein Pole und ein Italiener im perfekten Deutsch mit Ihnen gesprochen haben, obwohl die übliche Umgangssprache auf den Funkwellen eigentlich Englisch wäre.

Leuchtende Augen zeigten, dass das Morsealphabet im Zeitalter von Handy und Computer keinesfalls seinen Reiz verloren hat. „Didahdidit – didahdit “ tönte es aus dem Lautsprecher und wenn das Zeichen richtig aufgenommen wurde, erfolgte unmittelbar die Bestätigung auf einem Tablet-Monitor: Eine Kombination von Historie und moderner Digitaltechnik!

Die Telegrafie, das Morsen, schaffte bereits 1837 durch Samuel Morse die Möglichkeit, Sprache in elektrische Signale, nämlich in Morsezeichen zu wandeln. Damit revolutionierten er und 1901 dann Guglielmo Marconi die Kommunikation rund um die Welt. Ohne diese beiden wäre das alles, was wir heute als „Funkwellen“ nutzen und „Kommunikation” nennen, nicht möglich gewesen!

Parallel schaffte am Ferientag ein „Agenteneinsatz” über Funk den Transfer zu manchem TV-Krimi. Von einem „Topagenten“ wurden die Kids mit einen Handfunkgerät zu verschiedenen Planquadraten beordert und gaben jeweils ihre Position durch.

Mit einem Rätsel- und Kommunikationsspiel lernten die jungen Besucher etwas zu den Themen Amateurfunk/Elektrotechnik/Digitaltechnik/Informatik. Logisches Denken war erforderlich, um elektronische Baugruppen so zu vernetzen, dass schließlich ein Steuersignal eine Box öffnete.

Bei der sog. „Fuchsjagd“, die bei den Amateurfunkern immer schon völlig unblutig abläuft, ging es schließlich in den Wald. Dabei wird mit einem tragbaren Peilempfänger ein versteckter Minisender anvisiert und dann tatsächlich auch im Unterholz gefunden. Dieser Spaß hat natürlich einen sinnvollen Hintergrund: In den Geräten der Unterhaltungselektronik befinden sich zunehmend potentielle Störquellen, die bei schlechter Verarbeitung nicht nur die Geräte der Funkamateure beeinflussen, sondern auch die Kommunikationsgeräte in anderen Haushalten massiv stören. Die Amateurfunker sind meist die ersten, die per „Fuchsjagd“ unerwünschte Ausstrahlungen und Störquellen registrieren, anpeilen, finden und dann der Bundesnetzagentur melden (BNetzA).

Weitere Informationen über die Funkamateure in Amberg und Umgebung findet man auf der Homepage www.amateurfunk-amberg.de.