Veröffentlicht am 10.03.2025 11:29

Katholischer Frauenbund Schirmitz feiert Weltgebetstag

von Sabine Bäumler

Frauenbund Schirmitz gemeinsam vor Weltgebetstagsaltar versammelt. (Bild: Brigitte Balk)
Frauenbund Schirmitz gemeinsam vor Weltgebetstagsaltar versammelt. (Bild: Brigitte Balk)
Frauenbund Schirmitz gemeinsam vor Weltgebetstagsaltar versammelt. (Bild: Brigitte Balk)

Schirmitz. Der Schirmitzer Frauenbund feierte den Weltgebetstag der Frauen im Pfarrsaal.

Zum Weltgebetstag laden Frauen auf der ganzen Welt alljährlich zum gemeinsamen Gebet ein. In diesem Jahr lautete der Titel: Wir sind „wunderbar geschaffen!” - und die Schöpfung mit uns. Was für eine positive Sichtweise vermittelt dieser Titel des diesjährigen Weltgebetstags von Christinnen der pazifischen Cookinseln. Für diesen Geburtstag haben sie ihre Gedanken, Geschichten und Lieder ausgewählt.

Nach einer kurzen Einführung über die Cookinseln, ihre Lage, die Schönheit dieser Inseln, ihre Kultur der Maori, aber auch ihre Schattenseiten entzündete die 1. Vorsitzende Sabine Bäumler drei weiße Kerzen symbolisch für Gott die Schöpferin, Jesus Christus und die Heilige Geistkraft. Danach bat sie alle kurze die Augen zu schließen und dem Meeresrauschen durch die Ocean-drum zu lauschen.

„Kia orana!” Mit diesem Satz in der Maori-Sprache begrüßte die 2. Vorsitzende Eva Forster den Geistlichen Beirat Pfarrer Thomas Stohldreier und alle anwesenden Frauen und lud sie ein, gemeinsam Gottesdienst zu halten. „Kia orana” bedeutet mehr als nur „Hallo”. Es bedeutet: „Ich wünsche dir, dass du lange und gut lebst, dass du leuchtest, wie die Sonne und mit den Wellen tanzt”.

Anja Stadick und Gerda Köhler beide Mitglieder des Führungsgremiums teilten die Gedanken der Frauen der Cookinseln mit. Sie baten alle kurz innezuhalten und bewusst den eigenen Atem zu spüren, ihren Körper als Geschenk der Schöpfung bewusst wahrzunehmen, ihr Blut fließen zu spüren.

Zwischendurch wurde den melodischen Liedern der Frauen von den Cookinseln gelauscht, mitgesungen und mit musiziert.

Die Lesung aus dem Buch der Psalmen 139 übernahm Pfarrer Thomas Stohldreier. Das Zitat aus Psalm 139 „Wunderbar geschaffen”, durchzieht wie ein roter Faden die Gottesdienstordnung.

Danach wurden einige bewegende Geschichten über Frauen von den Cookinseln von den Mitgliedern vorgetragen.

Brigitte Schwab erzählte von der 15-jährigen Mii und deren ersten Kontakt mit Corona im Februar 2022. Ihr Vater erkrankte daran. Mii hatte Angst, das er sterben muß, oder selbst daran zu sterben. Ihr Glaube an Gott gab ihr wieder Mut, nahm ihr die Angst.

Ulrike Steinhilber berichtete von Vainiu, die 1958 auf der Insel Aitutaki geboren wurde. Ihre Eltern und Großeltern legten großen Wert auf ihre Kultur. In den ersten drei Schuljahren war ihre Unterrichtssprache das Maori der Cookinseln. Danach durfte sie ihre Muttersprache nicht mehr sprechen, sondern die Weltsprache Englisch. Sie wurde häufig bestraft und beschämt, wenn sie Maori sprach. In ihrem Glauben fand sie immer die Kraft, dieses zu ertragen.

Maria Filchner erzählte von der Ärztin Dawn, von allen „Doktor Dawn” genannt. Sie hat maßgeblich dazu beigetragen, dass seit 1995 keine Frauen mehr während der Schwangerschaft, der Geburt oder nach der Geburt verstorben ist. Bestärkt wird sie durch ihren Glauben und Gottes Segen.

Nach diesen ergreifenden Geschichten wurden nochmals die Augen geschlossen und dem Meeresrauschen gelauscht.

Der Geistliche Beirat Pfarrer Thomas Stohldreier spendete allen den Segen und lud alle ein, sich gemeinsam um den „Altar” zu versammeln.

Im Anschluss an diesen Gottesdienst gab es ein Buffet mit landestypischen Köstlichkeiten, wie verschiedenen Fisch- und Thunfischaufstrichen, Nudelsalaten, Bananenbrot, Kokos-Ananas-Salat und einer großen Auswahl an exotischen Früchten.

Lange Zeit wurde noch beisammen gesessen, über die Sorgen und Nöte der 15000 Bewohner der Cookinseln gesprochen, oder einfach nur den Klängen ihrer Musik gelauscht.

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