Die Jagdgenossenschaft Lenau hatte zur Jahreshauptversammlung geladen und hierbei konnte Jagdvorsteher Alois Albersdörfer zwanzig Jagdgenossen sowie die beiden Jagdpächter Stefan Glaser und Max Frank, als auch Bürgermeister Günter Kopp begrüßen.
Nach einer Gedenkminute für die Verstorbenen berichtete der Jagdvorsteher von einem ruhigen Jahr in Bezug auf das Schwarzwild. Es wurden keine nennenswerten Schäden gemeldet bis auf umgebrochene Wiesen im Spätherbst, die eingeebnet und angesät werden müssen. Kleinere Beeinträchtigungen regelten die Jagdpächter und Jagdgenossen unter sich. Die erhöhten Abschusspläne wurden in beiden Revieren erfüllt und einige Rehe fielen dem Straßenverkehr zum Opfer. Der „Wildschreck“ für die Rehkitzrettung wurde gegenüber den Vorjahren weniger genutzt. Die Jagdpächter sicherten Unterstützung und Hilfe im Bedarfsfall zu.
Die Devise „Wald vor Wild“ wird zukünftig an Bedeutung gewinnen, denn unsere Wälder sind nicht nur Lebensraum für die Artenvielfalt, sondern auch ein wichtiger Faktor für das Klima und die Bodendiversität. Laut den aktuellen forstlichen Verbissgutachten kommt es zu einer höheren Wildentnahme über die Abschusspläne. „Unser Ziel muss es sein, mit der Natur und in Anbetracht des Klimawandels die Balance zwischen Wald und Wild zu wahren“.
Der Kassenbericht von Josef Scherm schloss mit einem leichten Plus und stattlichen Jahresendbetrag. Die beiden Kassenprüfer bescheinigten eine ordentliche und saubere Kassenführung, aufgrund dessen die Vorstandschaft einstimmig wurde.
Beim Jagdpachtschilling kommt es wieder zur Auszahlung, dessen finanzielles Ausmaß die Vorstandschaft in einer separaten Sitzung festlegt. Zudem erhält der Waldkindergarten Neugrünberg erhält eine Spende in Höhe von 500 Euro für das 5-jährige Bestehen.
Als Wahlvorstand wurde Max Frank, Christian Rauch und Günter Kopp gewählt, die nach den abgeschlossenen Wahlgängen folgendes Ergebnis verkündeten:
Jagdvorsteher: Alois Albersdörfer
stv. Jagdvorsteher: Markus Bayerl - gleichzeitig Datenschutzbeauftragter
Beisitzer: Bernhard Stich und Hans Friedrich
Schriftführer: Christian Rauch
Kassier: Josef Scherm
Kassenprüfer: Rainer Bayerl und Max Frank
Laut der Aussage von Bürgermeister Günter Kopp ist die Jagdgenossenschaft ein Konstrukt zwischen der Jagdgenossenschaft mit Jagdvorsteher und den Jagdpächtern mit Jägern. Die Jagdpächter kümmern sich um das Jagdgebiet, erfüllen die Ausschussquote und sorgen für eine waidmännische Betreuung, währenddessen die Jagdgenossen ihre Liegenschaften zur Verfügung stellen, damit die Waldtiere Freiräume und Entwicklungsmöglichkeiten haben. Er gratulierte allen gewählten Personen in den unterschiedlichen Funktionen und wünschte Ihnen alles Gute bei den bevorstehenden Aufgaben. Sein besonderer Dank galt dem alten und neuen Jagdvorsteher Alois Albersdörfer für die Organisation und Erledigung der anfallenden Arbeiten sowie für das gute Verhältnis zwischen Jagdgenossen und Jagdpächtern. Ebenso bedankte sich der Bürgermeister für die kooperative und praktische Zusammenarbeit mit den Jagdpächtern und Jägern.
Zum Schluss schickte der Jagdvorsteher ein kräftiges Lob an die Küche für den leckeren und sehr gut zubereiteten Rehbraten sowie an die Jäger für die Bereitstellung der beiden Rehe. Er schloss mit den Worten: „Lasst uns gemeinsam anpacken und die Zukunft unserer Jagdgenossen gestalten!“