Zu einer besonderen Wallfahrt lud Pfarrer Herbert Rösl am vergangenen Samstag die Gläubigen der Pfarreiengemeinschaft Teunz-Niedermurach-Pertolzhofen ein. Es war ihm ein Herzensanliegen, die Wiederbelebung der Fußwallfahrt zur „Schönen Maria zu Pertolzhofen“ anzustoßen. „Wallfahrt“ kommt von „wallen“. Dieses Wort beutet: in eine bestimmte Richtung ziehen, unterwegs sein. „Beten mit den Füßen“ - besonders eine Fußwallfahrt kann helfen abzuschalten, rauszukommen aus dem Alltag, Zeit zu haben für neue Gedanken und so im Gehen die Wegbegleitung Gottes zu erfahren. Nach einer Verköstigung durch den Kapellenverein Gutenfürst machten sich nach dem Mittagsgebet ca. 35 Fußpilger unter dem Glockengeläut der Gutenfürster Dorfkapelle „Mariä Namen“ zusammen mit Pfarrer Herbert Rösl auf den Weg nach Pertolzhofen. Knapp 15 Kilometer lagen vor ihnen. Die erste Etappe führte zur Pfarrkirche Teunz. Dort kamen weitere Pilger hinzu. Nach einer kurzen Pause ging der Weg weiter über Voggendorf und Steinbruch nach Niedermurach zur Pfarrkirche St. Martin. Danach wurde im Pfarrheim die nächste Rast eingelegt. Weitere Wallfahrer schlossen sich der Gruppe an und gegen 15.30 Uhr machte man sich auf zum letzten Pilgerabschnitt, zur Marienkirche Pertolzhofen, dem Ziel der Wallfahrt. Mit einem festlichen Einzug, begleitet von der Edelweißkapelle Pertolzhofen, feierten die Wallfahrer mit vielen weiteren Gläubigen den Abschlussgottesdienst. Pfarrer Rösl machte in seiner Predigt darauf aufmerksam, dass sie an einem besonderen Gnaden-Ort angekommen sind. Die „Schöne Maria zu Pertolzhofen“ zeigt an, dass sie mit dem Fuß den Kopf der Schlange zertritt - die das Böse symbolisiert - um herauszustellen, dass ihr der Wille Gottes wichtiger war, als ihre Selbstverwirklichung. Damit hat sie auf besondere Weise am Heilsweg Gottes zu uns Menschen mitgewirkt. Pfarrer Herbert Rösl dankte allen, die an der Vorbereitung und Durchführung der Fußwallfahrt beteiligt waren und segnete das von Alois Schneeberger extra für diese Wallfahrt angefertigte Pilgerkreuz und die Foto-Kerzen. Nach dem Schlusssegen lud er alle Gläubigen zum gemütlichen Beisammensein in die Stodlwirtschaft ein. Es tut gut, betend unterwegs zu sein und miteinander ins Gespräch zu kommen. In diesem Sinne ist das gemütliche Beisammensein nach einer Wallfahrt oder einer Prozession nicht nur ein „Anhängsel”, sondern ein wichtiger Baustein für das christliche Leben.