In seiner Einleitung ging Dr. Traugott Farnbacher auf die Mission als Kennzeichen der Kirche ein: Ohne Mission keine Kirche, auch wenn heutige Kirchen den Begriff und die Erinnerung daran oft gerne streichen. So wurde aus dem „Nordelbischen Missionszentrum“ das „Ökumenewerk der Nordkirche“. Ebenso notwendig wie die Mission, so wichtig ist auch die Erinnerung an die Väter der Mission, die schon im neuen Testament als Wolke der Zeugen gepriesen werden. Aber im Gegensatz zu den deutschen Kirchen wird in den Kirchen des Südens wie in Papua-Neuguinea (PNG) die Erinnerung an diese Väter der Gründerzeit der Kirche hochgehalten.
Georg Bamler wirkte für 40 Jahre in diesem tropischen Land. Er gründete vier Missionsstationen: Auf den Tami Inseln, Logaweng und Deinzerhöhe auf dem Festland und auf der Umboi Insel, wo er im Alter von 60 Jahren von einem Baum erschlagen wurde. Dabei wurde klar, dass neben dem theologischen Profil auch handwerkliche und landwirtschaftliche Kenntnisse unerlässlich waren. So entstand unter der Leitung von Bamler in Logaweng die erste kirchliche Druckerei in dem Land, was die Verbreitung von Büchern und Druckschriften erheblich erleichterte.
Einen weiteren Gedankengang widmete Dr. Farnbacher der Wichtigkeit der Mitarbeit der Missionarsgattinnen, die vor allem für das Gesundheitswesen und die Bildung tragend waren und bis heute in der Forschung zu wenig beachtet werden, weil teilweise auch die Quellenlage sehr dürftig ist. So wissen wir auch über Frieda Bamler, geborenen Löhe, herzlich wenig bis auf den Brief, welchen sie als einsame Witwe auf der Umboi Insel nach Hause schrieb.
Durch diese ausführliche Einführung war die Gruppe der Zuhörer, unter denen sich auch der designierte Pfarrer für Fürnried, Volker Dörflein mit seiner Ehefrau, befand, bereit um den Film von Hans Gernet, Dekanatsmissionspfarrer des Dekanats Castel „Georg Bamler – Pioniermissionar aus Burghaslach“ anzusehen, der unter diesem Titel problemlos bei Youtube aufgerufen werden kann. Castel unterhält eine Partnerschaft mit Logaweng und ist daher am Wirken von Georg Bamler sehr interessiert.
Den Abschluss bildeten dann Fragen an den Referenten, die dieser kompetent beantwortete.