Rosalinde Hacker begrüßte die Seniorinnen und Senioren mit einem „Helau” zur Faschingsfeier des Katholischen Frauenbundes Grafenwöhr. Danach ging es Schlag auf Schlag mit dem lustigen Programm. Auch die älteren Bewohner Grafenwöhrs kamen in den Genuss des Showtanzes mit Kaplan Raveendra, der an diesem Nachmittag „Cordula Grün” war. Zu Essen gab es Faschingsklassiker wie Krapfen, Kücheln, Brezen.
Die Gäste hatten auch Gelegenheit, bei flotter Musik zu tanzen. In den Tanzpausen war Lachen angesagt bei einigen Sketchen. Das Highlight war die Jungfrauen-Wallfahrt. Die 15 Teilnehmerinnen flehten inständig: „O heiliger Sankt Schickanuns, geh hör uns doch a, geh schick uns, geh schick uns doch endlich an Ma! Übers Internet oan suchn kinna ma net; also müssn ma gehn zu Fuß.”
Die Frauen waren absolut nicht wählerisch, ob groß oder klein, mit Glatze oder kitzgrau, „sogar wenn er recht gschlampert war, ma nehmat an gwiss, ja jeder war recht, so wie er is. Und war er tätowiert vom Hols bis zum Arsch, uns tat er mamchmal stinken, wie a Goaß. Hauptsache, er tat uns a gute Rentn vermachen, dann leißet ma es als lustige Witwe ganz gscheit krachn.”
Bei der Wallfahrt stöhnen die Frauen über den Zölibat, denn: „Was haben mir in Grafenwöhr schon für schöne Pfarrer ghabt und Kapläne und a jetzt habn mir a schöne, junge Geistlichkeit. Aber was nutzt uns das, solang der Papst in Rom sagt: Zum Pfarrer gehört as Zölibat dazu – Kirchenmänner sind für uns tabu! Aber alles beten hat nichts geholfen; umsonst war auch der Wallfahrtsweg. - So bleim ma halt ledig in Gottesnam und wartn voll Sehnsucht - umsonst af an Ma...” Diese und andere Verse wurden von Johanna Wohlmann gedichtet.
Ganz umsonst war die Wallfahrt dann doch nicht, denn lachende Gesichter und sehr viel Applaus gab es für die Wallfahrerinnen.