„Gott zur Ehr‘, dem Nächsten zur Wehr!“ Einer, der sich diesem Wahlspruch der Feuerwehrleute seit 47 Jahren zutiefst verpflichtet fühlt, ist Ludwig Fischer – dieser Tage ernannte ihn seine Wehr zum Ehrenkommandanten. Zur Überreichung der Ernennungsurkunde hatten sich auch Bürgermeister Hermann Falk, Kreisbrandmeister Marco Weiß und Kreisbrandinspektor Michael Iberer im voll besetzten Steiningloher Kirwastodl eingefunden. Am aktuellen Kommandanten Josef Giehrl war es, die Verdienste seines Vorgängers Ludwig Fischer zu würdigen.
Dieser war am 1. Januar 1976 als 16-Jähriger der Wehr beigetreten. Ein Jahr später musste Luigi – wie er genannt wird – zu seinem ersten Großbrand ausrücken, bei dem die Anwesen Wagner und Lobenhofer völlig niederbrannten. Von 1978 bis 1984 gehörte er zur Fahnensektion. Beim 75-Jährigen der Wehr durfte er 1979 als Fähnrich die neue Fahne der Wehr tragen.
Von 1989 bis 1997 erfüllte er zuverlässig das Amt des Schriftführers. Herausragende Verdienste erwarb er sich um die Jugendfeuerwehr, die von ihm 1993 gegründet wurde und bis 2008 als Jugendwart führte. Seinem vorbildlichen Engagement war es zu verdanken, dass die Jugendwehr bei einer Reihe von Wettkämpfen erfolgreich abschnitt. So wurde sie unter anderem 1997 beim Bundeswettkampf Landkreissieger und belegte den fünften Platz auf Bezirks- und 9. Platz auf Landesebene. Für seine herausragende Jugendarbeit wurde er mit der Bayerischen und Deutschen Ehrennadel in Silber ausgezeichnet.
Dass er selbst alle Leistungsabzeichen vom Bronze bis Gold-Rot erworben hat, versteht sich fast von selbst. Im Juni 2008 wurde er zum Kommandanten gewählt. Wegen des Erreichens der Altersgrenze trat er im März 2023 in den Ruhestand. In seine Kommandantenzeit fiel der Neubau und die Einweihung des neuen Feuerwehrhauses. Bei dessen bis heute sehr guten Ausstattung wirkte er aktiv und konstruktiv mit.
All dies belege, dass Ludwig Fischer die Ernennung zum Ehrenkommandanten hoch verdient habe. Danke sagte Josef Giehrl auch Fischers Ehefrau Hedwig, die stets großes Verständnis für das ehrenamtliche Engagement ihres Mannes aufgebracht habe. Bürgermeister Hermann Falk bezeichnete Fischer in seinen Gratulationsworten als „Feuerwehrmann mit Leib und Seele“, dem auch die Stadt Hirschau für seine Dienste zum Wohle der Allgemeinheit zu danken habe. Den Worten des Bürgermeisters schlossen sich Kreisbrandmeister Marco Weiß und Kreisbrandinspektor Michael Iberer vollinhaltlich an.