Veröffentlicht am 09.05.2025 07:45

Erste Jahreshauptversammlung erfolgreich

von Heidi Stopfer-Wilterius

v.l. 1. Vorstand Norbert Wilterius, 2. Vorstand Bruno Geyer, 1. Bürgermeister Ewald Plößner (Bild: Heidi Stopfer-Wilterius)
v.l. 1. Vorstand Norbert Wilterius, 2. Vorstand Bruno Geyer, 1. Bürgermeister Ewald Plößner (Bild: Heidi Stopfer-Wilterius)
v.l. 1. Vorstand Norbert Wilterius, 2. Vorstand Bruno Geyer, 1. Bürgermeister Ewald Plößner (Bild: Heidi Stopfer-Wilterius)

Zur Jahreshauptversammlung am 05. Mai konnte Norbert Wilterius, 1. Vorstand des Vereins Boderhaus e.V., zahlreiche Mitglieder in der Gaststätte Friedl persönlich begrüßen. Die Versammlung wurde um einige Wochen vorgezogen, da eine Neuwahl des 2. Vorstandes notwendig wurde. Der bisherige Vorstand und Mitinitiator Franz Sporer verstarb im Dezember vergangenen Jahres.

Mit vor Ort waren 1. Bürgermeister Ewald Plößner sowie Kreisheimatpfleger Hannes Oberndorfer. Obwohl der Verein gerade einmal neun Monate alt ist, konnte Norbert Wilterius über einige Aktivitäten berichten. „Es gab bereits erste Gespräche mit Fachstellen des Denkmalamtes, und auch der Teilnehmergemeinschaft zur Dorferneuerung“, so Wilterius. Der schon in der Mitgliederversammlung im November 2024 beschlossene Ankauf des Gebäudes wurde durch den Verein kurzfristig ausgesetzt, denn die Machbarkeitsstudie und weitere Voruntersuchungen zur Statik und des Baugrundes sollen noch vorgenommen werden. Diese Maßnahmen könnten heute schon durch den Verein initiiert werden, auch wenn er nicht Eigentümer ist. Die aus den Maßnahmen resultierenden Ergebnissen werden Basis sein für das Sanierungskonzept und die mögliche Nutzung des Gebäudes. „Nach Vorliegen der Ergebnisse ist dennoch der Ankauf der Immobilie das Ziel. Wir haben Ende des Jahres im Fokus“, so Wilterius weiter.

Nach dem Kassenbericht durch den 1. Kassier Heribert Lassner erfolgte die Entlastung der Vorstandschaft durch die Kassenprüfer. Michael Biersack, in seiner Funktion als Schriftführer, erläuterte im Anschluss die Details zur geplanten Gebäudeuntersuchung und zur Studie. „Bei unserem Gespräch Mitte März in Tirschenreuth signalisierten die zuständigen Ansprechpartner beim Amt für ländliche Entwicklung eine mögliche finanzielle Unterstützung bei der Durchführung der Machbarkeitsstudie, denn auch die Dorferneuerung sei an einer Sanierung des Gebäudes stark interessiert”, erklärt Biersack. In vorheriger Abstimmung mit dem Bayrischen Landesamt für Denkmalpflege kann die Baugrunduntersuchung ebenfalls zeitnah beginnen. Besonders freut man sich über das Engagement eines örtlichen Bauunternehmers. Er wird die nötigen Bodenschürfungen kostenlos vornehmen. In den letzten Jahren erfolgten bereits zahlreiche Untersuchungen des Gebäudes, inklusive der Notsicherung des Dachstuhls mit Dacheindeckung. „Wir können auf die Ergebnisse dieser vorhandenen Dokumente aufbauen. Das wird uns Kosten einsparen“, so seine Erkenntnis.

Neuwahl wurde notwendig
Der bisherige 2. Vorstand und Gründungsmitglied Franz Sporer verstarb im Dezember letzten Jahres. Deshalb wurde eine Neuwahl notwendig. Man konnte Bruno Geyer für dieses Amt gewinnen und so wurde er mit Zustimmung der Mitglieder gewählt. Der Tagesordnungspunkt „Wünsche und Anträge“ brachte eine rege Diskussion mit sich. So höre man aus der Bevölkerung, dass das Gebäude nicht wert sei, es zu erhalten. Von Abriss und einer Entsorgung wird hier gesprochen. „Es sei eines der letzten noch erhaltenen Färberhäuser in der gesamten Oberpfalz“, so Wilterius. Das allein ist schon ein Grund, sich für den Erhalt stark zu machen und das überregional bedeutsame Gebäude zu erhalten und einer sinnvollen Nutzung zurückzuführen. Dennoch sind sich die Vereinsmitglieder bewusst, dass ein finanziell machbares Konzept mit entsprechend hoher Förderung stets der Leitgedanke bei allen Planungsschritten ist. Am Ende des Tages ist es so, dass der Verein Boderhaus e.V. wahrscheinlich die letzte Instanz ist, um das mit Abstand älteste und kulturhistorisch wertvollste Profangebäude in Kirchenthumbach und der gesamten Region vor dem endgültigen Verfall zu retten. Abschließend wurde Norbert Wilterius gesamtheitlich beauftragt, alle notwendigen Vereinbarungen und Verträge mit den relevanten Fachstellen, Behörden und Fachfirmen vorzunehmen, so dass zügig die geplanten Maßnahmen umgesetzt werden können.

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