Für den Arbeitskreis Historisches Handwerk (AK) ging ein lang ersehnter Wunsch in Erfüllung. Wenn das „menschliche Bedürfnis” groß ist, dann sehnt man sich nach dem entsprechenden „Örtchen”, so beschrieb Herbert Konrad die Situation bei der offiziellen Eröffnung am Samstag, 5. Oktober, bei der Tirschenreuther Handwerkerscheune. Im Beisein von Erstem Bürgermeister Franz Stahl, einigen Stadträten, dem Sachgebietsleiter der Ikom Stiftland und Sponsoren konnte Hauptorganisator Herbert Konrad auch zahlreiche Mitglieder mit Frauen vor dem Modul (Container) mit behindertengerechtem WC und anliegender Teeküche begrüßen. Die „Einweihung” fand sozusagen schon ein paar Wochen vorher statt, als zwei größere Besuchsgruppen die Handwerkerscheune aufsuchten und sich einige ganz dringend nach dem WC sehnten und sich dort erleichtern konnten. Verschiedene Planungen führten schließlich zur Modulbauweise, die ein behindertengerechtes WC und eine angegliederte Teeküche beinhaltet. Mit finanziellen Zusagen der Stadt Tirschenreuth in Höhe von 8.000 Euro, vom Zweckverband Ikom Stiftland mit 80 Prozent für die Containeranlage – das entspricht 9.000 Euro –, der Volksbank Raiffeisenbank mit 2.000 Euro sowie Spenden von Firmen und Privatpersonen konnte das Projekt verwirklicht werden, so Herbert Konrad. Besonderer Dank sagte der Organisator dem Grundstücksbesitzer Hermann Härtl für seine bereitwillige Unterstützung. Bürgermeister Franz Stahl lobte das großartige Engagement des AK in der Handwerkerscheune. Als Außenstelle des Museumsquartiers (MQ) zieht sie zahlreiche Besucher an, die nicht selten nach einer Toilette fragen. Kurz gesagt: Finanzierung stimmt, Modul stimmt, Engagement stimmt, Team stimmt, und er schloss mit dem Dank an Herbert Konrad und seine Fassbinder und wünschte für die Zukunft alles Gute. Der AK bedankte sich bei den Sponsoren und den langjährigen Mitgliedern mit einem eigens angefertigten Holzplättchen und lud sie anschließend zum gemütlichen Beisammensein mit kleiner Verköstigung ein.