Zur dritten Busfahrt zu ehemaligen und bestehenden Wirtshäuser hatte die Arbeitsgemeinschaft Obere Vils-Ehenbach, kurz AOVE, besonders die Senioren eingeladen. „Seniorenfee“ Christa Pulsfuß begrüßte dazu besonders die Heimatpflegerin Marianne Moosburger, die dabei „Wirtshausgeschichte und -geschichten“ zum Besten gab.
Neben wahren Ereignissen und manchen Anekdoten, erklärte Moosburger auch Herkunft der Ortsnamen und die Kurzgenealogie der meist untergegangenen Wirtschaften. Auftakt machte „der Hubmann“ in Schalkenthan mit Knödelwürfen und einem jungen Tiger. Auf dem Mausberg lernte man, dass es äußerst schwierig war, dort eine „Eremitage“ zu besetzen. Nun lockt dort wieder eine neue Einkehrmöglichkeit der Familie Wisneth nach Voranmeldung.
In Mimbach gab es sogar zwei Gasthäuser, den Kasparhansl und den Kounzn. Beide waren im 19. Jahrhundert abgebrannt, doch „wiedererstanden“ und lange der Mittelpunkt des Dorfes. In Godlricht erzählte Moosburger von der scheinbar schlafenden Wirtin, die dennoch bei Bestellungen und beim Zusammenrechnen „hellwach“ war.
In Ursulapoppenricht gab es lange parallel das Gasthaus Vogel und „den Wirt“. Beide Tafernwirtschaften erfreuten sich manch kurioser Gäste und Erlebnisse, die Moosburger anschaulich erzählte.
Einkehr war in der neuen Zoiglstube im Laubhof, wo Brotzeiten und Getränke warteten. Dazu spielte der fast 90jährige Josef Geisler bravourös auf seinem Akkordeon zünftige Wirthausmusik. Gehört hatte man schon die Geschichte des Laubhofs und Braumeisterin Anna Ulrich zeigte auch noch gerne ihre neue Brauerei.
Weiter ging es zum Kötzersrichter Gasthaus Georg Rauch und zur Kümmersbucher Flaschenwirtschaft Stollner. Nach dem Verweis auf den Biergarten von Marie Erras war man auch schon bald wieder in Hahnbach, wo man eingestiegen war und ein herrlicher Spätsommernachmittag ins Freie lockte.