Fast täglich sterben in Deutschland fast 300 Menschen an einem plötzlichen Herzversagen. Wenn einem Betroffenen innerhalb der ersten Minuten geholfen wird, sind die Chancen sehr groß, dass er diese ohne bleibende Schäden überlebt. Ein Defibrillator kann hierbei im Notfall lebensrettend sein.
Ein Defibrillator ist ein medizinisches Gerät, das dazu dient, lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen wie zum Beispiel das Kammerflimmern zu behandeln. Moderne Defibrillatoren analysieren hierbei zunächst den Herzrhythmus. Nur wenn eine Schocktherapie erforderlich ist, wird das Gerät aktiviert. Der Defibrillator erzeugt dann einen starken, aber kurzen elektrischen Impuls, der über Elektroden auf den Brustkorb und das Herz übertragen wird. Dadurch wird das unkontrollierte Flimmern unterbrochen und das Herz erhält die Möglichkeit, seinen natürlichen Rhythmus wiederherzustellen. Eine Anwendung ist bei einer entsprechenden Einweisung auch durch Laien möglich.
Auch auf Anregung der Freiwilligen Feuerwehr hatte zu dem Thema Bürgermeister Johannes Schmid zu einem Informationsabend in das Bürgerhaus eingeladen. Begrüßen hierzu konnte er auch Karl Bernet. Als ehrenamtlicher Projektkoordinator für Defibrillatoren beim BRK-Kreisverband Bayreuth brachte dieser durch seine langjährige Tätigkeit hervorragendes Hintergrundwissen mit. Er zeigte an mitgebrachten Geräten nicht nur die Wirkungsweise auf, sondern gab auch relevante Vorschläge wo und wie ein Defibrillator zweckmäßig installiert werden kann. Am besten sei ein öffentlich zugänglicher Ort der im Notfall leicht zu erreichen sei.
Aufgrund der umfassenden Erläuterungen des Fachmanns tritt die Kommune dem Wunsch nun etwas näher und wird die Angelegenheit in der nächsten Gemeinderatssitzung behandeln. Da die Installation dieses kleinen aber lebensrettenden Gerätes mit nicht unerheblichen Kosten von über 5000 Euro verbunden ist, soll versucht werden im Rahmen eines „Kleinprojektes“ der ILE-Regionalförderung eine Mitfinanzierung zu erreichen.