Erneut sind die Dr.-Johanna-Decker-Schulen als „Umweltschule in Europa – Internationale Nachhaltigkeitsschule“ ausgezeichnet worden. Seit 2009 gelingt ihnen das jährlich aufs Neue. Damals bei der ersten Auszeichnung überreichte übrigens Markus Söder die Urkunde – er war zu der Zeit bayerischer Umweltminister.
In zwei sogenannten Handlungsfeldern haben die Decker-Schulen ihre Aktivitäten dokumentiert. Beim ersten ging es um „nachhaltige Entwicklung und demokratische Prozesse in der Schule“. Hier konnten die DJDS auf ihre Beschäftigung mit den Zielen für nachhaltige Entwicklung verweisen, wie sie die Vereinten Nationen in ihrer Agenda 2030 definierten. Einige Schulklassen durften ihre eigenen Logos zu einem der Ziele entwerfen, eine Wandzeitung dazu gestalten und sich ansehen, wie Nachhaltigkeit vor Ort bereits funktioniert. Dafür wurden der „Eine-Welt-Laden“ in Amberg besucht sowie ein Betrieb mit nachhaltiger Fischzucht.
Der Aspekt „demokratische Prozesse in der Schule“ konnte idealerweise am Beispiel des Schülerparlaments belegt werden. Schon im zurückliegenden Schuljahr waren die DJDS vom Bayerischen Landtag dazu ausgewählt worden, am Schulversuch „Schülerparlament“ teilzunehmen. Das ist nicht etwa dasselbe wie die SMV, die es außerdem und überall gibt. Für das Schülerparlament werden in demokratischen Wahlen Schülerinnenvertreterinnen von allen Klassen gewählt, die die Belange und Interessen aller Schülerinnen vertreten und diskutieren. Das Parlament greift direkt in das Schulleben ein. So wurden z.B. Veränderungen bei den Sitzgelegenheiten im Schulgarten umgesetzt oder die Digitalisierung der Schule stark unterstützt.
Das zweite Handlungsfeld nennt sich „Verantwortung in vernetzten Systemen“. Ein traditionelles Element in diesem Bereich sind die Aktionen in der Advents- und in der Fastenzeit. Die unterstützten Hilfsprojekte werden unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit ausgewählt, jede Klasse stimmt über ihr eigenes Spendenprojekt ab. Die europäische Dimension kommt zum einen im Europäischen Wettbewerb zum Tragen; im Schuljahr 2023/24 stand das Thema „Grenzen” im Mittelpunkt – von persönlichen bis zu geografischen und politischen Grenzen. 5 Projekte aus den Jahrgangsstufen 6 bis 11 wurden mit Preisen geehrt. Eine andere Beziehung zum Europa-Gedanken griffen Projekte im Rahmen der ErasmusPLUS-Akkreditierung der Decker-Schulen auf. 18 Schülerinnen und Schüler aus Spanien mit 3 Betreuern sowie 6 Mädchen aus Ungarn mit Betreuern arbeiteten mit Schülerinnen der Klasse R9c der DJDR an Themen zur globalen, regionalen und saisonalen Ernährung sowie zu Social Media-Schönheitsidealen.
Die Koordination der vielfältigen Aktivitäten und Projekte um den Charakter der Decker-Schulen als „Umweltschule in Europa“ liegt bei Studienrat i. K. Felix Keilwerth.