Da Pfingstlümmel is kumma, hod drei Junge mitbrunga.” – Auch 2025 hallte der alte Oberpfälzer Heischevers wieder durch Köfering. Der traditionelle Pfingstbrauch wird hier nicht nur bewahrt, sondern erfreut sich wachsender Beliebtheit.
Für Josef Vogl, Vorsitzender des Heimat- und Kulturvereins, ist das keine Selbstverständlichkeit: „Wir erleben gerade bei den Jüngeren wieder ein echtes Interesse an den eigenen Wurzeln. Das ist schön zu sehen.” Der Brauch, so Vogl, lasse sich bildlich bis in die 1930er-Jahre zurückverfolgen. Seine Ursprünge reichen jedoch vermutlich bis ins 19. Jahrhundert – damals zogen Kinder aus bitterer Not von Haus zu Haus, um Lebensmittel zu erbetteln. Heute ist das Pfingstlümmellaufen in Köfering eine lebendige Erinnerung an vergangene Härten und zugleich ein Ausdruck ländlicher Gemeinschaft.
In diesem Jahr war die Gruppe besonders bunt und engagiert: Fünf Kinder – David und Jakob Neumann, Elyas Scheffer, Jonas Birner sowie neu dabei Elias Herrmann – zogen mit einem historischen Leiterwagen durch das Dorf. Neben Geldspenden sammelten sie auch wieder Brot, Eier, Schmalz und andere Leckereien, um sich unterwegs bei einer zünftigen Brotzeit zu stärken.