Bischof Rudolf Voderholzer zeigt den Tirschenreuther Krippenfreunden seine eigene Krippensammlung

Bischof Rudolf Voderholzer empfing die Tirschenreuther Krippenfreunde in Regensburg. Der Krippen-Fan zeigte den Stiftländern seine Schätze.

von Beitrag, Externer

Bischof Rudolf Voderholzer (Zweiter von links) empfing die Tirschenreuther Krippenfreunde in Regensburg. Kaplan Roman Rodriguez (Sechster von rechts) überreichte dem Gastgeber eine Papierkrippe, die er im Advent mit den Kommunionkindern gebaut hatte. Rechts Vorsitzende Marianne Stangl. (Bild: Pfarramt Tirschenreuth/exb)
Bischof Rudolf Voderholzer (Zweiter von links) empfing die Tirschenreuther Krippenfreunde in Regensburg. Kaplan Roman Rodriguez (Sechster von rechts) überreichte dem Gastgeber eine Papierkrippe, die er im Advent mit den Kommunionkindern gebaut hatte. Rechts Vorsitzende Marianne Stangl. (Bild: Pfarramt Tirschenreuth/exb)
Bischof Rudolf Voderholzer (Zweiter von links) empfing die Tirschenreuther Krippenfreunde in Regensburg. Kaplan Roman Rodriguez (Sechster von rechts) überreichte dem Gastgeber eine Papierkrippe, die er im Advent mit den Kommunionkindern gebaut hatte. Rechts Vorsitzende Marianne Stangl. (Bild: Pfarramt Tirschenreuth/exb)

Bischof Rudolf Voderholzer, Schirmherr der 9. Großen Krippenausstellung in Tirschenreuth, die von November 2023 bis Januar 2024 über die Bühne ging, hatte die Krippenfreunde Tirschenreuth zu einem Besuch in Regensburg eingeladen.
Kürzlich durften die Nordoberpfälzer die Krippensammlung des Bischofs besichtigen, heißt es in der Pressemitteilung der Krippenfreunde. Im Ordinariat empfing Voderholzer die elfköpfige Delegation aus dem Stiftland in seinen Privaträumen, die von den Architekten Brückner und Brückner aus Tirschenreuth saniert wurden.

Bibelstellen, Symbolik, Tradition

Voderholzer erklärte den Gästen seine Vorstellungen von einer Krippe: Die Geburtsszene finde entweder in einer Höhle, einem Zelt, einem Stall oder einer Ruine statt. Je nach Krippentypus sei man nahe an Bibelstellen oder mehr an der Symbolik oder der Tradition. Der Bischof hat sich bei der Krippe, die er sich zu seiner Ernennung wünschte, gemäß einer Bibelstelle aus dem Buch Amos 9,11 für die Ruine entschieden, denn Jesus werde „die zerfallene Hütte Davids wiederaufbauen und erneuern”.
Wichtig ist dem Diözesanhirten das gebundene Lamm vor dem Futtertrog, das auf den Tod Jesu hinweist. Johannes hält einen Stab in Kreuzform in der Hand, der ebenfalls den Leidensweg des Christuskindes ankündigt. Außerdem sind Szenen aus dem Leben Christi zu bewundern, etwa Jesus am Jakobsbrunnen, die Taufe im Jordan, die Flucht nach Ägypten, das Treffen von Maria und Elisabeth, die Verkündigung an die Hirten und die Herbergssuche.
Die Heiligen Drei Könige seien Symbole für die Erdteile, aus denen man auf dem Landweg nach Bethlehem reisen konnte, erläuterte der Gastgeber. Balthasar stehe für Asien, Melchior für Europa und Caspar für Afrika. Die drei Weisen symbolisierten ebenso die drei Lebensalter: Balthasar als Greis, Melchior als Mann mittleren Alters und Caspar als junger Bursche. Auch die Geschenke der Heiligen hätten Aussagekraft: Gold gebühre einem König. Weihrauch verweise auf die Göttlichkeit des Beschenkten, und Myrrhe stehe für den Tod, den das Kind besiegen wird.

Aus aller Herrgottsländer

Die Liebe zum Detail ist laut Mitteilung der Krippenfreunde in allen Krippen des Bischofs erkennbar. Sie stammen aus allen Erdteilen und sind aus den verschiedensten Materialien. In einem prächtigen italienischen Exemplar steht eine Figur Goethes, die Voderholzer zu einem Zitat aus der Italienreise des Dichters animierte: „Der Boden ist aufgelöster Tonschiefer. Der Quarz, der sich in dieser Gebirgsart befindet und sich nicht auflöst noch verwittert, macht das Feld locker und durchaus fruchtbar. Bis gegen Tirschenreuth steigt das Land noch. Die Wasser fließen einem entgegen nach der Eger und Elbe zu. Von Tirschenreuth an fällt es nun südwärts ab und die Wasser laufen nach der Donau.”
Am Ende segnete der Bischof die Gruppe. Marianne Stangl, die Vorsitzende der Krippenfreunde Tirschenreuth, bedankte sich für die erlebnisreiche Führung. Kaplan Roman Rodriguez überreichte dem Bischof eine Papierkrippe, die er in der Adventszeit mit den Kommunionkindern gebaut hatte. Ergänzend dazu hatte der Kaplan ein Fotobuch gestaltet, in dem die Geschichte dieser Krippe dokumentiert wird und die Werke der kleinen Künstler zum Nachbau abgebildet sind. Nach dem Besuch bei Bischof Rudolf Voderholzer stärkte sich die Gruppe im „Bischofshof”.

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