„Die Energiekosten haben sich stabilisiert, und die Mieterinnen und Mieter brauchen in den nächsten zwei Jahren keine Preissteigerungen bei den Heizkosten befürchten”, das berichtet der Bauverein Tirschenreuth. Er blickte in der 110. ordentlichen Generalversammlung laut Mitteilung auf ein erfolgreiches Jahr 2023 zurück. Es sei ein Bilanzgewinn von 89 455 Euro ausgewiesen worden, das Eigenkapital betrage 4,017 Millionen Euro, das seien rund 69 Prozent der Bilanzsumme.
Geschäftsführender Vorstand Gerhard Bauer berichtete laut Mitteilung, dass die Mitgliederzahl zum Jahreswechsel unverändert bei 354 lag. Für den Bauverein sei es wichtig, seine 167 Wohnungen in Ordnung zu halten und auch die Außenanlagen mit Rasenflächen und Baumbestand zu pflegen. Die Sanierung der Wohnungen sei sehr teuer. Die jährlichen Kosten betrügen mehr als 200 000 Euro.
Nicht gut zu sprechen war der Bauverein laut Mitteilung auf die Politik der Bundesregierung. Die gestiegenen Baupreise und Energiekosten, die Zinserhöhungen und die hohen Lohnkosten machten bei einer kleinen Genossenschaft, wie dem Bauverein, den Neubau von Wohnungen zurzeit unmöglich. „Wir müssen uns beschäftigen mit dem hydraulischen Abgleich, Solar, Photovoltaik, CO2-Bepreisung, Wärmepumpe usw., es bleibt uns nichts anderes übrig”, so Bauer.
Die „längst fälligen Mieterhöhungen” seien zum 1. Oktober erfolgt. Für die beiden Häuser mit Ölheizung sowie die Häuser mit Gasheizung seien die Vorauszahlungen verdoppelt worden. Zum 1. Oktober seien für die Häuser mit Gas-Zentralheizung neue Verträge abgeschlossen worden, auch hier bräuchten die Mieter für die nächsten drei Jahre keine Erhöhung befürchten.
Die Preise für Wasser und Strom seien im Jahr 2023 sehr stark gestiegen, und die Betriebskosten hätten sich entsprechend erhöht. Den Großteil der Mieter müsse man hier loben, meinte Bauer. Der Wasser- und Stromverbrauch sei zwischen 10 und 15 Prozent zurückgegangen. Die Betriebskosten-Vorauszahlungen habe man stabil halten können, auch weil zum 1. Juni 2024 die Gebühren für den Breitband-Kabelanschluss herausgefallen seien.
Bei den Wahlen zum Aufsichtsrat und Vorstand wurde Thomas Schwägerl einstimmig wieder in den Aufsichtsrat gewählt. In der konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrats wurden für weitere drei Jahre Gerhard Bauer und Harald Bader einstimmig wiedergewählt. Im Anschluss bedankte sich Gerhard Bauer im Namen der Vorstände und der Kollegen des Aufsichtsrats bei Harald Bader für 25-jährige Tätigkeit als Aufsichtsratsmitglied sowie als Vorstandsmitglied und gratulierte zu diesem Jubiläum. Die geschäftsführende Tätigkeit im Vorstand übergab Bauer zum 1. Juli an Walter Schütze.
Zweiter Bürgermeister Peter Gold lobte in einem Grußwort die Arbeit und meinte, dass der Bauverein eine sehr gute Bilanz vorgelegt habe.