Viele Vereine und Abordnungen brachen am Sonntag auf zum Gottesdienst an der Steinbergkirche. Bei bestem Wetter begrüßte Bärnaus Stadtpfarrer Konrad Amschl die Gläubigen am Freialtar der Steinbergkirche. Mit dabei waren auch 14 Wallfahrer aus der Pfarrgemeinde Hohenthan. Sie hatten sich bereits zum 27. Mal auf den Weg zum Gegeißelten Heiland von der Wies gemacht, informiert die Pfarreiengemeinschaft. Die Pilger schlossen sich der Bärnauer Votivprozession von der Pfarrkirche zum Steinberg an.
Pfarrer Konrad Amschl stellte in seiner Predigt bei der 272. Wallfahrt die Frage: „Kann uns das Fußballfieber vielleicht auch Entscheidendes über unseren christlichen Glauben, über unser Kirchesein sagen?“ So schlug er vom Fußballspiel drei Brücken zu Kirche und Glaube. Wie beim Fußball seien in der Kirche die Mannschaft, das Zusammenspiel derselben und die Luft im Spiel. Bei vielen Menschen sei die „Luft raus“ in Bezug auf die Kirche – viele könnten nicht mehr auftanken oder ließen sich nicht mehr beschenken und aufrichten durch andere oder Gott selbst.
Ein lebendiges Glaubensleben gelinge nur, wenn wir auftanken bei demjenigen, welcher uns in seine Mannschaft gerufen hat: im Gebet, im Lesen der Heiligen Schrift und in der gemeinsamen Eucharistiefeier. Die Luft sei aus der Kirche raus, wenn wir uns von Gott nicht mehr beschenken lassen können; wenn wir es aufgeben, seine Nähe zu suchen und ihn als unsere Mitte immer neu zu feiern. Der beste Mannschaftstrainer für uns als Kirche sei Jesus Christus: Er rufe uns in seine Nachfolge. Er wolle, dass wir anderen Mitspielern aufbauend begegnen. Er sage uns, dass wir uns an ihm orientieren sollen, erklärte der Seelsorger.
Musikalisch gestalteten die „Grenzlandbuam“ unter Leitung von Günther Freundl den Festgottesdienst. Anschließend lud der Schützenverein zum Festbetrieb ein. Am Nachmittag fand der traditionelle Kreuzweg die Steinberg-Allee hinauf statt.