Wer sagt denn, Geschichte sei trocken? Am 16. Mai wurde der Feuerhof lebendig – bei einem ebenso informativen wie unterhaltsamen Spaziergang durch die Siedlung, begleitet von Helmut Heinl sowie Monika und Peter Preller. Der Weg führte vorbei an historischen Bergmannshäusern, alten Pfaden und spannenden Anekdoten – gekrönt von Kaffee und Kuchen im Gasthof „Zum Bartl“.
Los ging’s – natürlich – beim „Bartl“. Nein, nicht beim Wirt persönlich, sondern am Bartl-Dreieck, einem Platz mit Geschichte. Schon 1978 schufen sich hier die Siedler mit viel Eigenleistung ein kleines Juwel der Ruhe. Mittelpunkt: die Kapelle St. Barbara. Klein, aber oho – hier wacht die Schutzpatronin der Bergleute über Einheimische und Wanderer. Daneben: ein alter Hunt, vollgeladen mit Eisenerz.
Vor Ort übernahm Helmut Heinl die erste Etappe der Führung und entführte die Gruppe in die geologische Vergangenheit des Feuerhofs. Vom geheimnisvollen „Opalinuston“ über die bewegte Bergbaugeschichte bis hin zu den alten Häusern an der Edelsfelder Straße – jedes Gebäude schien seine eigene Geschichte zu erzählen. Besonders ins Auge stach das Heinl-Haus, das zweitälteste der Siedlung, gleich dahinter das Anwesen mit der Hausnummer 1 – das Urgestein des Feuerhofs.
Wer gut hinschaute, konnte am Horizont gleich mehrere Highlights entdecken: Monte Kaolino, Mariahilfbergkirche, Annaberg und sogar die Kreuzbergkirche grüßten aus der Ferne.
Weiter ging’s zur Siedlung „Am Lohgraben“. Hier stand einst der Gasthof Winter – und auch der ursprüngliche „Bartl“-Hof, der 1942 umgesiedelt werden musste, da sich plötzlich ein großes Loch vor der Haustüre auftat. Martin Lotter, der heutige „Bartl“-Wirt, gab einen lebendigen Einblick in die Geschichte des Traditionshauses.
Ab hier übernahm das Duo Monika und Peter Preller. Sie führten die Gruppe auf den nördlichen Bergbaupfad – ein kleiner Abenteuerweg durch das Landschaftsschutzgebiet. Welche Stollen hier verliefen, wie mühsam das Erz abgetragen wurde und wie der Alltag der Bergleute aussah, wurde anschaulich erklärt.
Nach so viel frischer Luft und Kultur ging’s zurück zum Hotel-Gasthof „Zum Bartl“. Dort wartete das wohlverdiente Finale: Kaffee, Kuchen – und jede Menge Gesprächsstoff.
Fazit: Dieser Spaziergang war mehr als nur ein Ausflug – er war ein Stück gelebte Heimatgeschichte. Mit viel Herz, Wissen und einem Hauch Nostalgie ging es „auf den Spuren der Bergmänner“. Und beim nächsten Mal? Da gibt’s bestimmt wieder eine Portion Humor – und ein Stück Kuchen mehr.