Die Freiwillige Feuerwehr Neudorf bei Georgenberg und die Feuerwehr Spielberg bei Waldthurn sind lediglich um die fünf Kilometer Luftlinie voneinander entfernt. Diese Region ist geprägt von sanften Hügeln, Wäldern und landwirtschaftlichen Flächen. Bisher kannten sich die beiden agilen Dorffeuerwehren lediglich vom Hörensagen und kleineren „feuerwehrdienstlichen“ Kontakten.

Kürzlich war eine Abordnung der Neudorfer Wehr direkt von der Grenze zu Tschechien bei den Spielbergern an der Grenze zum Flosser Land im schmucken Dorfheisl zu Besuch, um abzutasten, ob man zukünftig sich enger freundschaftlich zusammenschließen wolle. Am Ostermontag – am Emmaustag - haben sich beiden Feuerwehren nun in Spielberg getroffen, um sich näher kennenzulernen und um den Grundstein für eine Feuerwehr - Partnerschaft zu legen.
Der Neudorfer Vorsitzende Andreas Götz sprach in Spielberg beim Start vom Beginn einer Freundschaft, man wolle sich aber vorerst kennenlernen. Sein Spielberger Gegenüber Thomas Schwab begrüßte die Gäste in seinem Heimatdorf und gab auch den Startschuss zum Emmausgang Richtung Waldthurn. Kurz zeigte er den zahlreichen Gästen von der Grenze zuvor das zentrale Bauwerk des Ortes, die katholische Filialkirche St. Wendelin, das Feuerwehrgerätehaus und das Areal um das neue Dorfheisl.

Was wäre für das Kennenlernen nicht besser geeignet, als eine gemeinsame Wanderung durch die Spielberger Felder und Wälder über Woppenrieth und dann nach Waldthurn. Spätestens hier war dann das „Eis gebrochen“ und die beiden Dorffeuerwehren waren sich mit Mann, Frau, Kind und Dackel beim Emmausgang näher gekommen.

Neudorfs 2. Vorsitzende Kerstin Zetzl hatte im Vorfeld den Emmausgang der beiden sympathischen Feuerwehren organisiert. Selbstverständlich waren auch eine „heimliche Getränkestation“ im Wald deponiert und auch manches Osternest war noch im Wald am Hummerberg zu finden. So trafen die zirka 75 Neudorfer und Spielberger beim Kühnhauser in Waldthurn auch auf die Waldthurner Landjugend, die von Albersrieth aus ihren traditionellen Emmausgang absolviert hatte.

Schnell wurde von den Neudorfern der Entschluss gefasst, die neuen Freunde aus Spielberg als Paten für ihr 140-jährigen Jubiläum vom 29. bis 31. Mai 2026 „anzubetteln“. Dazu wolle man am Samstag, den 21. Juni 2025 wieder nach Spielberg kommen, um die Patenschaft zu erbitten.
„Wir finden uns gegenseitig äußerst sympathisch und haben auch noch etwas Zeit, damit unser freundschaftliches Miteinander noch mehr wachsen kann“, sagte der Spielberger Feuerwehrchef Thomas Schwab zuversichtlich.