Das jährliche Hauptfest der Frauenkongregation „Maria unter dem Kreuz“ wurde vergangenen Sonntag in der gut besuchten Basilika St. Martin begangen. Den Gottesdienst mit Festpredigt zelebrierte Dekan Thomas Helm, die Schlussandacht feierte Diakon Richard Sellmeyer. In seiner Predigt stellte er das Leben Mariens in Zusammenhang mit dem Motto des Heiligen Jahres. Maria geht uns „Pilgerin der Hoffnung“ voran auf dem Weg, der zu Gott führt.
Die Kongregation kann auch eine lange Tradition und Vergangenheit zurückblicken. Sie wurde 1630 gegründet und ist eine der ältesten kirchlichen Vereinigungen in Amberg. Nach der Reformation wurden von Kurfürst Maximilian die Jesuiten nach Amberg gerufen, um die Bewohner der Oberpfalz zu rekatholisieren und im Glaube zu festigen. Die Mitglieder der Kongregation „Maria unter dem Kreuz“ wurden angeleitet, die schmerzhafte Mutter Gottes in besonderer Weise zu verehren. Die Bruderschaft erfreute sich großer Beliebtheit. Die Kongregation war ursprünglich von den Jesuiten für Männer und Frauen gegründet wurden, wurde aber schon nach einem Jahrzehnt auf die Frauen beschränkt. Die Zahl der Mitglieder wuchs sehr stark an, dass sie in der Hofkapelle (heutige Frauenkirche), welche lange Zeit die Kongregationskirche war, keinen Platz mehr fanden, weshalb die Männer ausschieden und sich der Kongregation „Mariä Verkündigung“ anschlossen.
In diesem Jahr feierte die Frauenkongregation „Maria unter dem Kreuz“ ihr 395jähriges Bestehen.