Seit über vierzig Jahren besuchte Peter Gold mit Gruppen oder privat mehrmals im Jahr die Notre Dame in Paris. Am 20.04.2029 sollte es ebenso wieder sein, doch am Tag davor wurde das Symbol der Französischen Republik durch ein verheerendes Feuer strak beschädigt und die ganze Welt nahm Anteil an dieser Tragödie.
Nach fünf Jahren sollte sie wieder errichtet werden und tatsächlich, die ganze Welt staunte, dass die Franzosen es fertig gebracht haben ihre Kathedrale, die ab 1263 auf der Seine Insel errichtet wurde, wieder in neuem Glanz die Besucher aus aller Welt einlädt zur Besichtigung und zum Gebet einlädt. Etwa 18 Millionen Besucher in diesem Jahr wollen das Wunderwerk gotischer Baukunst bestaunen und vielmehr noch – die Kunst in relativ kurzer Zeit (der Bau einer Kathedrale dauerte Jahrhunderte) sie wieder original getreu seiner Situation von 2019 aufzubauen. Vergleicht man die Genehmigungsdauer bei deutschen Großbaustellen würde in dieser Rekordzeit in Deutschland nicht einmal ein Kran stehen.
Dabei haben die französischen Planer alles peinlich genau genommen und historisch Wertvolles erhalten oder wiederherstellen können – tatsächlich auch mit deutscher Hilfe.
Während der Wiederherstellung wurden neben der Kathedrale zwei Containerhochhäuser erstellt in der alle relevanten Planer, Architekten, Historiker, Archäologen, Handwerker, Kirchenmaler, Fensterspezialisten usw. direkt vor Ort ihre Büros hatten und untereinander perfekt vernetzt werden und sofort in der Baustelle besprechen konnten. Für die Handwerksbetriebe war es vor Ort eine Ehre an der Wiederherstellung der Notre Dame beteiligt gewesen zu sein.
Peter Gold und Vinzenz Rahn vom Partnerschaftsverein „amitié“ wollten nun unbedingt mit Freunden aus La Ville du Bois die Notre Dame besuchen. Der Anstoß kam in erster Linie von der deutschen Delegation der sich die französischen Gastgeber anschlossen. Sie meinten wer weiß, wann wir sonst unsere große Kathedrale besuchen würden. Will man die Notre Dame besuchen sollte man eine Reservierung vornehmen, denn ab Frühjahr wir in Paris der große touristischen Ansturm einsetzen. Am besten reserviert man zwei Tage vorher (am besten zwischen 5 – 7 Uhr am Morgen) über die Internetseite https://www.notredamedeparis.fr/ und tippt auf „Réservation. Der Eintritt ist kostenlos.
Betritt man das Bauwerk wird man von der Herrlichkeit der Kathedrale erfüllt und ist in Ehrfurcht ergriffen, denn man erkennt welch wertvolle Arbeit hier getan wurde. Sie erstrahlt Innen heller als vorher, hat man doch die angesetzte Patina an den Mauerwerken natürlich entfernt. Neu ist am Eingang ein neuer Taufstein, auch der Volksaltar wurde von der gleichen Manufaktur neu erstellt. Man erkennt man sofort die neuen modernen Stühle für die Gläubigen im Innenraum. Die Aufbewahrung der heiligen Dornenkrone wurde hinter der Apsis (hinter dem Altarraum) neu platziert. Zuvor wussten man zwar, dass sie sich Notre Dame befindet, aber kaum jemand kannte den Ort genau, nur Eingeweihte hatten einen Zugang. Deshalb war deren Rettung beim Brand ein regelrechtes Drama bei der die Spezialkräfte der Feuerwehr eine bedeutende Rolle spielten.
Interessant ist auch die Schilderung über die berühmte Marienstatue „La Vierge“. Sie befand sich rechts vor dem Chorraum, gerade dort wo die Vierung und der Vierungsturm so dramatisch ein stürzte. Man spricht wie von einem Wunder, denn sie blieb unversehrt und wurde wegen der Bleidämpfe, die sich überall ausbreiteten, gesichert und saniert. Während der fünfjährigen Renovierungs- und Wiederaufbauzeit hat man eine Kopie auf dem Vorplatz der Notre Dame in der Nähe der Reiterstatue von Karl dem großen aufgestellt damit die Gläubigen ihre „La Vierge“ (die Jungfrau) verehren können. Diese Kopie wurde an ihrem Platz nun belassen.