Gerhard Brabec wird für sein langjähriges Engagement als Gauehrenmitglied geehrt.  (Bild: Franziska Lang)

Herbstvollversammlung der Gauverbände Oberpfalz in Wiesau

Am 2. November 2024 fand die diesjährige Herbstvollversammlung des Gauverbands Oberpfalz der Heimat- und Volkstrachtenvereine e.V. im Vereinsheim Wiesau statt. Rund um die Versammlung fand auch eine Gautanzprobe statt, die zahlreiche Vereinsmitglieder und Delegierte aus der Oberpfalz anlockte. Der 1. Gauvorstand Peter Fink und der 2. Gauvorstand Johannes Heyda begrüßten die Delegierten, Ehrenmitglieder und Frau Rita Korb, die als Vertretung des Bürgermeisters anwesend war. In ihren Grußworten lobten sie die Arbeit des Wiesauer Vereins und betonten, wie wichtig der Erhalt von Brauchtum und Kultur in der modernen Welt sei: „Begriffe wie Heimat, Brauchtum und Tradition sind etwas Schönes und Teil unserer Identität. Eine Versammlung wie diese gibt immer neue Impulse für die Bewahrung unserer Kulturvielfalt.“ Im Zentrum der Tagung standen aktuelle Themen und Herausforderungen: Die Delegierten diskutierten unter anderem das Messerverbot bei Festzügen, die Bedeutung der Bayerischen Sprache sowie eine geplante Erhöhung des Mitgliedsbeitrags im Bayerischen Trachtenverband. Die Vereine der Oberpfalz brachten aktiv ihre Anliegen und Ideen ein, was zu lebhaften Diskussionen und einem regen Austausch führte. Die Versammlung bot auch Anlass, einige langjährige Mitglieder zu ehren. Gertraud Kerscher erhielt das goldene Gauabzeichen, Alfred Kerscher das silberne Gauabzeichen. Zudem wurde der ehemalige Wiesauer Vorstand Gerhard Brabec zum Gauehrenmitglied ernannt. Brabec, der von 2002 bis 2005 als 2. Vorstand und von 2005 bis 2024 als 1. Vorstand des Wiesauer Heimatvereins tätig war, wurde für sein jahrzehntelanges Engagement im Verein besonders gewürdigt. Die Herbstvollversammlung stärkte die Zusammenarbeit der Oberpfälzer Trachtenvereine und setzte wichtige Impulse für die Zukunft. Die Delegierten betonten die Bedeutung des gemeinsamen Austauschs, um das Brauchtum lebendig zu halten und Herausforderungen gemeinsam zu meistern.
Die Mitglieder des Stiftländer Heimatvereins Wiesau erkunden mit Helmen ausgerüstet den historischen Stollen im Geissinger Fels.  (Bild: Franziska Lang)

Vereinsausflug des Stiftländer Heimatvereins: Natur, Bergbau und Braukunst

Am vergangenen Sonntag machte sich der Stiftländer Heimatverein Wiesau zu seinem diesjährigen Vereinsausflug auf und erkundete besondere Orte in der Region, die Vielen bisher verborgen geblieben waren. Der erste Stopp führte die Gruppe in das Besucherwerk Geissinger Fels bei Fichtelberg. Dort erhielten die Teilnehmer eine eindrucksvolle Führung durch den historischen Stollen, in dem lange Zeit der sogenannte „Blutstein“ abgebaut wurde. Der markante Stein verdankt seinen Namen der roten Farbe, die er abgibt und die ihn in der Region bekannt gemacht hat. Gestärkt mit einer deftigen Brotzeit von der Metzgerei Günther auf dem Parkplatz des Wildparks Mehlmeisel, setzte die Gruppe ihren Ausflug fort. Im Wildpark konnten die Teilnehmer die heimische Tierwelt hautnah erleben: Von der Fütterung der Tiere bis hin zu interaktiven Momenten im Streichelgehege war für Groß und Klein viel geboten. Der Höhepunkt des Besuchs war zweifelsohne die Wildtierfütterung, bei der die Vereinsmitglieder den Tieren besonders nahekommen konnten. Zum Abschluss des Tages fuhr der Verein nach Schlammersdorf, wo die Brauerei Püttner zur Besichtigung einlud. Während einer interessanten Führung lernten die Teilnehmer alles über den Brauprozess und durften sogar selbst Hand anlegen: Aus den großen Fässern im Lagerkeller zapften sie frisches Bier und probierten es in geselliger Runde. Der Ausflug fand seinen gemütlichen Ausklang im Biergarten der Brauerei, wo man den Tag mit frischem Bier und guter Stimmung Revue passieren ließ. Der Vereinsausflug bot nicht nur spannende Einblicke in die Region, sondern stärkte auch den Gemeinschaftssinn und wird allen Teilnehmern sicherlich in guter Erinnerung bleiben.
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