Leider etwas verdeckt, Braumeister Helmut Aures (mitte), neben Maria Held (elfte von links) von der Gemeindeverwaltung.  (Bild: Elfriede Winter)

„Hopfen und Malz -. Gott erhalt´s”

Auch wenn jeder in der Gemeinde und darüber hinaus die Gebäude der 1877 gegründeten Brauerei Heldrich im Dorfmittelpunkt kennt, das Angebot einer Führung im Veranstaltungskalender des Seniornekreises war schnell ausgebucht. So konnte Michael Heldrich, er führt in fünfter Generation seit 1991 die Geschicke der Brauerei, eine stattliche Gruppe Interessierter begrüßen. Die Führung selbst übernahm sein Braumeister Helmut Aures. Er ist seit 30 Jahren für die gleichbleibende Qualität des Heldrich-Bieres verantwortlich und kennt buchstäblich jeden Stein in den verwinkelten Gebäuden. „Wir sind eine kleine Brauerei im Verhältnis. Wir brauen jährlich 3500 Hektoliter Bier. Und bei uns ist noch viel Handarbeit, wo die großen Brauereien nur auf´s Knöpfchen drücken”, erzählte Helmut Aures. Gänsehaut verursachte bei manchem die ehemalige Malztenne. Sie liegt acht bis neun Meter unter dem Parkplatzniveau von Metzgerei Heldrich und Hotel und Wirtshaus Goldener Greif. Der ca. 30 Meter lange Gang diente der Edelsfelder Bevölkerung 1945 beim Angriff der Amerikaner als Luftschutzkeller. Hinunter führen viele schmale Treppen, die ein fast beklemmendes Gefühl hinterlassen. Gern nahmen abschließend die Teilnehmer die Einladung des Brauereichefs für eine Bierprobe an. Der Tag war gut gewählt, vormittags kam das neue Bier „Heidi” aus Neuhaus. Dort bei der Brauerei Kaiser wird das Heldrichbier seit 2000 abgefüllt. „Heidi” ist ein kaltgehopftes naturtrübes Lagerbier, gebraut mit einem speziellen Zitrushopfen. Dazu spendierte die Gemeinde Wurst- und Käsesemmeln.
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