Im Schießstand gab es fachkundige Anleitung unter anderem von Jugendsportleiter Sebastian Holfelner (hinten). (Bild: Tanja Pflaum)

Ein Schuss zum Ferienschluss

Der Waldthurner Schützenverein setzte in diesem Jahr den Schlusspunkt im Waldthurner Ferienprogramm. Der Einladung zum Gaudi- und Preisschießen sind am Freitagabend 25 Kinder und Jugendliche gefolgt. Aufgeteilt in aktive und nicht-aktive Schützen konnten sie ihre Treffsicherheit an vier Stationen beweisen. Sowohl im Schießstand, beim „Schuss” mit dem Blasrohr, beim Bällewerfen und beim Bierkrugschieben konnten Punkte gesammelt werden An jeder Station bekamen die Kinder genau erklärt, was zu tun ist. In diesem Jahr waren auch Kinder aus der Flüchtlingsunterkunft in der Bahnhofstraße dabei. Dank Oleksij Minakov und Nikita Zahn gab es keine Sprachprobleme – die beiden erklärten kurzerhand die Regeln in russischer Sprache. Sportleiter Manuel Arnold, Jugendsportleiter Sebastian Holfelner und ihre Helfer hatten alle Hände voll zu tun. Um das leibliche Wohl kümmerte sich Thomas Zellner mit kühlen Getränken und Leberkässemmeln. Theresa Fröhlich nahm die Punkteauswertung vor. Bevor Arnold zur Siegerehrung überleitete, gab es noch kurz Werbung in eigener Sache. „Wem es heute Spaß gemacht hat und wer gerne noch mehr lernen möchte, der kann gerne jeden Freitag zu uns ins Training kommen”, lud er die Anwesenden ein. Arnold startete anschließend die Siegerehrung und begann mit den aktiven Schützen. Den ersten Platz belegte hier Simon Ludwig mit 181 Punkten. Für seine Leistung bekam er einen kleinen Pokal, außerdem durfte er sich einen Sachpreis aussuchen. Um den zweiten Platz festzulegen, musste ein Stechschuss ausgeführt werden, da zwei Teilnehmer 149 Punkte erzielten. Am Bildschirm im Gastraum konnte das Geschehen live verfolgt werden. Helena Gollwitzer entschied das Stechen für sich, Dritter wurde Felix Stahl. Bei den nicht-aktiven Schützen landete Lena Müller mit 171 Punkten auf Platz eins. Auch sie erhielt neben einem Sachpreis einen kleinen Pokal. Felix Kick und Max Bodensteiner folgten auf Platz zwei und drei. Natürlich hatten die Organisatoren für alle Teilnehmer Preise vorbereitet, so dass keiner leer ausging. Nach der Siegerehrung verabschiedeten sich die Kinder und machten sich fröhlich auf den Heimweg.
Geschäftsstellenleiter Michael Haubner (Mitte) überreichte an Sportleiter Manuel Arnold (links) und an Schützenmeister Roland Fichtl (rechts) den Scheck über 2520 Euro. (Bild: Tanja Pflaum)

Erster Waldthurner Verein nutzt Crowdfunding

Beim Projekt der Schützen geht es um die Erneuerung der Sportausrüstung im Jugendbereich. Schützenmeister Roland Fichtl und Sportleiter Manuel Arnold waren begeistert, als sie vom Projekt „Crowdfunding“ der Bank erfuhren. Sie schickten eine detaillierte Bewerbung an die Bank und machten die Aktion unter den Mitgliedern bekannt. Vergangene Woche konnte Michael Haubner (Geschäftsstellenleiter Waldthurn) dann die Summe von 2520 Euro an den Schützenverein übergeben. Haubner erklärte noch einmal kurz diese besondere Form der Projektfinanzierung. Nach dem Motto „Was einer nicht schafft, schaffen viele“ stehe hier die Gemeinschaft im Vordergrund. Eine Vielzahl von Menschen unterstützt dabei ein Projekt finanziell. Seit 2018 finanziere die Bank bereits auf diese Weise Projekte von Vereinen, so Haubner. Vereine werben dabei um Unterstützer/Sponsoren, dabei muss eine vorab festgelegte Mindestsumme in einem bestimmten Zeitraum erzielt werden. Wird die Summe erreicht, gibt die Bank den gleichen Betrag dazu. „Jeder gespendete Euro ist praktisch doppelt so viel Wert“, fügt der Geschäftsstellenleiter an. Es gilt allerdings das „Alles-oder-nichts“-Prinzip. Das heißt, die Projektsumme wird nur dann ausbezahlt, wenn der benötigte Mindestbeitrag erreicht wird. Ist dies nicht der Fall, erhalten die Unterstützer ihr Geld zurück. „Vereine oder Gemeinschaften mit besonderen Projekten können sich jederzeit auf der Plattform online bewerben“, beendet Haubner seine Ausführungen.
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