Für Kinder wurde die Waldweihnacht zu einem besonderen Erlebnis. (Bild: Walther Hermann)

Waldweihnacht im Lichterglanz

„In der oft hektischen Adventszeit, wenn überall Geschenke gekauft, Plätzchen gebacken und viele Dinge vorbereitet werden, wollen wir heute einen kleinen Moment innehalten. Lasst uns gemeinsam durchatmen und nehmen wir uns Zeit, die Ruhe und die Schönheit des Waldes zu erleben – ganz fernab vom Trubel und Stress.” Mit diesen einleitenden Worten wurde es an der Wegegabel Breitenlohe im Wirtsberg, 100 Meter über der Pfarrkirche, stimmungsvoll. Feuerkörbe, ein großes Doppelfenster mit flackerndem Kerzenschein und ein Bläserensemble begleiteten die Waldweihnacht der Kolpingfamilie. Erfreulich viele Eltern hatten mit ihren Kindern eine kleine Wanderung über die Hohe Straße zurückgelegt und genossen bei zunehmendem Schneefall eine geradezu romantische Einstimmung auf das Weihnachtsfest. Passend dazu war die lebendig vorgetragene Geschichte von Max, der die „zu lange” Adventszeit abschaffen wollte und dazu erfolgreich Briefe an Nikolaus, Christkind und Bürgermeister schrieb; er wusste nämlich nicht so genau, wer für die Adventszeit zuständig ist. Die Alltagsstationen der Geschichte endeten nachdenklich: „Und dann sprachen er und seine Mutter lange über die Adventszeit, die ihnen verloren gegangen war. Advent bedeutet Ankunft. Und wenn jemand ankommt, dazu noch ein besonderer Gast, dann muss man sich schließlich darauf vorbereiten – das dauert seine Zeit.” Und Max bat um die Aufhebung seines Beschlusses. Mit Fürbitten wie „Hilf uns, die Zeit des Innehaltens und der Besinnung zu schätzen”, „Lass uns die Liebe und den Frieden, den Weihnachten bringt, bereits jetzt erleben”, oder „Stärke unseren Glauben und unsere Hoffnung, dass das Licht von Weihnachten auch in unser Leben leuchtet”, endete der gestaltete Teil der Waldweihnacht. Eingebunden waren bekannte Adventslieder, für die Texte ausgegeben waren. Während dem Lied „Süßer die Glocken nie klingen”, durften sich die Kinder, viele waren mit ihren Martinslaternen gekommen, aus einem großen Korb gestrickte Wichtel für ihr Zuhause entnehmen. Bei Glühwein, Tee und Gebäck entstanden längere gesellige Gesprächsrunden, die das Bläserensemble mit weihnachtlichen Weisen und mit dem Finale, dem Andachtsjodler, begleitete.
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