Ehrenpräsident Albert Vetterl spricht vor den Mitgliedern des KFZ-Fachverein im Handwerkerhaus (Bild: Herbert Hirmer)

Bayern ist ein Autoland und wird es auch bleiben

Die Zukunft des KFZ-Gewerbes sprach der ehemalige Präsident und Landesinnungsmeister und heutige Ehrenpräsident des bayerischen Kraftfahrzeuggewerbes Albert Vetterl aus Teublitz sehr deutlich an. Bei der Jahreshauptversammlung des KFZ-Fachverein Weiden und nördliche Oberpfalz e.V im Handwerkerhaus hatte er dazu die Gelegenheit. Vorsitzender Josef Schärtl zeigte sich erfreut, dass der Besuch der Mitglieder sehr enorm war und dankte allen für ihr kommen. „Bayern ist ein Autoland und wird es auch bleiben“, so Vetterl`s zentrale Aussage, die er durch persönliche Gespräche mit Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger bestätigen konnte. Die gesamte Autobranche verändert sich und die Hersteller haben große Mühe, sich um sie herum einzustellen. Da gibt es steht’s politische Vorgaben aus Berlin und Brüssel, wie Verbrennerverbot und Flottengrenzwerte für CO 2. Aber so manche haben die chinesische Konkurrenz unterschätzt. Das die Autos immer größer und teuerer werden, die „Brot-Butter“-Modelle verschwinden, hat Auswirkungen auf Zulieferer und das Kfz-Gewerbe. So führt es aktuell dazu, dass Neuwagenzulassungen sehr sinken. Damit sich dies wieder erholt, hängt von der Politik in Berlin ab, ob sie sich im kommenden Jahr für die Förderung der Elektromobilität entscheidet. Wir als bayerisches Kfz-Gewerbe fordern eine schnelle, verlässliche und umfassende Elektroförderung und das nicht nur für Neuwagen sonder auch junge Gebrauchte. Trotz allen Meldungen von Insolvenzen gibt es aktuell keine Pleitewelle bei Kfz-Betrieben und es gibt in ganz Bayern 7 000 Kfz-Innungsbetriebe. Die Werkstattauslastung ist sehr hoch und in den Betrieben sind 125 000 Mitarbeiter sowie 15 000 Auszubildende beschäftigt. Die Zahl der Eintragungen in der Handwerksrolle ist in den vergangenen zehn Jahren leicht gestiegen trotz Diesel-Affäre, Coronna und die Ampel in Berlin. Das Kfz-Gewerbe hat Zukunft mit neuen Aufgaben im „back office“, Marketing, Kundendialog und sicher mit „KI“. So wird aus dem „Schrauber“ ein „Hightech-Handwerker, denn trotz autonomen fahren haben die Werkstätten Zukunft. So wären Förderungen und eine bessere Lade-Infrastruktur wichtig, dann könnte die Elektromobilität wieder durchstarten. Wasserstoff im Nutzfahrzeugbereich und mit Klimadiesel könnten Millionen von Bestandsfahrzeugen klimafreundlich genutzt werden. „Technologieoffenheit ist der Schlüssel für die Mobilität von morgen. So brauchen wir nicht nur Erfinder und Ingenieure sondern auch Praktiker vor Ort, die erklären, verkaufen, in Schuss halten und reparieren können“, so sein Appell an die Zuhörer.
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