Die linke Rose steht für „die letzte Rose”, die rechten Rosen sind die gesegneten für die Gottesdienstteilnehmer zum Ablegen auf den Gräbern.  (Bild: Rita Reiter)

In Zeiten der Trauer nicht allein

Der Hospizdienst der Caritas für den Landkreis Schwandorf gestaltet alljährlich zur Fastenzeit in der Stadtpfarrkirche in Oberviechtach für Trauernde einen ökumenischen Gottesdienst. Diesmal lag hier die Betonung auf „die letzte Rose“. Wenn die Natur sich im Herbst und Winter zur Ruhe legt, manchmal auch von Schnee und Eis bedeckt ist, kämpft aber so manche „letzte Rose“ im Garten tapfer weiter, stellt sich trotz Wind und Wetter den rauen Stürmen entgegen. Im diesjährigen Gottesdienste für Trauernde zeigt das berührende Eingangslied von „Die letzte Rose“ aus der Oper von „Martha“ den Schmerz der Menschen auf. Alles hat seine Zeit. Aber mancher kann es einfach nicht wahrhaben, einfach nicht verkraften. Man bleibt alleine zurück. Der Oberviechtacher Stadtpfarrer Kaufmann spricht es mitfühlend bei seinen Begrüßungsworten aus. Die Lektorin der Meditation „Was dann?“ (von Ringelnatz) geht mit diesen Fragen weiter darauf ein: wie wird es sein? – was kommt auf mich zu? – sehen wir uns wieder? mit den bereits Verstorbenen? – bleiben wir in Kontakt mit denen, die noch zurückgeblieben sind? Bei der Predigt erzählte der evangelisch Pfarrer Stolz aus Schwandorf die Geschichte von zwei Mönchen, die sich gegenseitig versprochen hatten, derjenige, der zuerst stirbt, soll dem anderen mitteilen, wie es wohl „da Oben“ so sein wird, so wie man es sich jetzt vorgestellt hat? Der eine starb und kam tatsächlich zurück. Auf die Frage des anderen sagt er: Es ist ganz ganz anders! Der Text eines alten irischen Liedes: „Letzte Rose, wie magst du so einsam blühen? Bei den anschließenden Fürbitten bat die Lektorin Gott um Hilfe für das Wachsen der Blumen des Trostes und der Hoffnung im Garten der Zeit. Für alle gab es zum mitnehmen einen Stein mit einem Trostspruch darauf und eine Rose.
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