Letzte-Hilfe-Kurs in Ursensollen
Mit dem Begriff „Erste Hilfe“ wurde spätestens in Zusammenhang mit dem Führerschein jeder schon einmal konfrontiert. Was es allerdings bedeutet, „Letzte Hilfe“ zu leisten, konnten die Teilnehmer am 21. Januar im Sitzungssaal des Rathaus Ursensollen beim „Letzte Hilfe Kurs“ lernen. Georg Franz Fröhler, Leitung des Hospizvereins Amberg und Amberg- Sulzbach, sowie Andrea Ulrich-Prusko, Palliative-Care-Fachkraft und Koordinatorin beim Hospizverein, referierten über ein Thema, das gerne im Alltag ausgeklammert und verdrängt wird – Sterbende in ihren letzten Tagen und Stunden begleiten. Dabei ging Frau Ulrich-Prusko zu Beginn auf die Anzeichen eines beginnenden Sterbeprozesses ein und erklärten, dass ein Mensch nicht nur körperlich stirbt, sondern auch psychisch, spirituell und sozial. „Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den verbleibenden Tagen mehr Leben“, zitierte Herr Fröhler die englische Ärztin Cicely Saunders, die als Begründerin der modernen Palliativmedizin gilt. Er zeigte die Notwendigkeit auf, sich schon frühzeitig mit den Themen Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung zu beschäftigen und Wünsche mit dem Bevollmächtigten zu besprechen. Auch an einen digitalen Nachlass sei zu denken, ohne Zugänge und Passwörter haben Hinterbliebene weder Zugriff auf Mailadressen, noch können sie Accounts auf Social Media stilllegen.