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Traditionelle Kirchweih in Arzlohe

Am kommenden Wochenende, 26./27. Juli, feiert der kleine Ort Arzlohe wieder seine weithin bekannte, nachgewiesen jahrhunderte alte Kirchweih. Begonnen wird am Freitagabend mit der bekannt guten „Vogelsuppe” im Dorfgasthaus. Die Besucher können hierbei den Klängen der mitwirkenden Posaunenchöre lauschen, die schon traditionell im Wirtsgarten ihre gemeinsame Probe für den Kirchweihgottesdienst abhalten. Der Kirchweihsonntag beginnt mit dem Festgottesdienst in der Kapellenruine „Zum Heiligen Baum” um 10:00 Uhr. Um 9:45 wird die Prozession von der Dorfmitte aus zur nahegelegenen Kapellenruine ziehen. Voran der stimmgewaltige vereinigte Posaunenchor. Gefolgt von der Geistlichkeit, den Mitgliedern der Chöre und den Besuchern. Die Predigt zum Festgottedienst wird die zuständige Pfarrerin Renate Schauer halten. Gesanglich umrahmen und mitgestalten wird die Feier traditionell der Kirchenchor Pommelsbrunn und der Männergesangverein Pommelsbrunn. Es ist für die Besucher und Mitwirkenden immer wieder ein Erlebnis, in den alten Gemäuern und unter dem schützendem Blätterdach der alten Linden das Wort Gottes zu hören und zu erleben. Von der Geschichte der Arzloher Kapellenruine ist sehr wenig bekannt und überliefert. Offensichtlich war sie laut einer Eintragung schon vor über 500 Jahren Ruine. Ob sie durch zerstörerische Menschenhand beschädigt wurde oder durch die Witterungseinflüsse gelitten hat, ist nicht bekannt. Jedenfalls hat sich schon damals bis heute der Brauch erhalten, an Jakobi (25. Juli), bzw. am Sonntag davor, die Kirchweih in Arzlohe zu feiern. Schon immer zog laut Überlieferung der Pfarrer mit der Gemeinde mit musikalischer Begleitung und auch den immer gleichen Liedern zur Kapelle und wieder ins Dorf zurück. Ein ziemlich einmaliger Brauch einer kirchlichen Prozession in einer evangelischen Kirchengemeinde.
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