Dima Kurjanowitsch und Leni Kowalczyk nach ihren erfolgreich absolvierten Kämpfen (Bild: Anja Kowalczyk)

Leni Kowalczyk und Dima Kurjanowitsch holen Siege beim 8. Isartaler Turnier in Landau

Außer den vielen männlichen Boxern, bringt der BC Amberg auch immer wieder gute Mädchen hervor. Derzeit ist Leni Kowalczyk die Protagonistin in Reihen der Amberger weiblichen Aktiven. Am vergangenen Samstag fuhren Leni Kowalczyk, Dima Kurjanowitsch und Ruslan Burbach nach Landau an der Isar. Burbachs Gegner sagte noch kurzfristig ab. Leni Kowalczyk startete in der Federgewichtsklasse der Jugend. Ihre Kontrahentin für die drei mal zwei Minuten war Leni Hüttinger vom ausrichtenden Verein aus Landau. Hüttinger hatte den technisch gut und schnell geschlagenen Angriffen von Kowalczyk nichts entgegenzusetzen, wusste nicht einmal den Heimvorteil zu nutzen. Die statische Haltung Hüttingers war der Beinarbeit der Ambergerin restlos unterlegen. So setzte Kowalczyk Treffer um Treffer ohne selbst einstecken zu müssen. Am Ende der Auseinandersetzung verließ Kowalczyk den Ring ohne jegliche Spuren eines Kampfes. Die Punkt- und Ringrichter waren sich nach drei Runden absolut einig: Jede einzelne Runde ging an die medizinische Fachangestellte im 3. Lehrjahr. Nicht ganz so kratzerfrei verließ Dima Kurjanowitsch das Seilgeviert. Der Junior (U 17) hatte es mit dem Pockinger Said Rahimow zu tun, mit dem er schon einmal einen Schlagabtausch hatte. Man muss dem Amberger aber auch zugutehalten, dass er eigentlich im Leichtgewicht hätte starten können aber um überhaupt an einen Kampf zu kommen, nahm er es mit dem drei Kilogramm schwereren Rahimov auf, der 60 Kilo (und damit Halbweltergewicht) auf die Waage brachte. Auch Kujanowitsch bestimmte wie seine Vereinskameradin den Kampf und konnte richtig harte Treffer setzen. Auch hier gab es keinerlei Zweifel. Sieg für den Amberger.
Hinten von links: Eric Propp, Christian Schröder, Xavier Hermann, Manuel Propp (Betreuer), Vorne von links: Dima Kurjanowitsch, Ahmed Göksu (Trainer), Kirill Semenov (Bild: Leni Kowalczyk)

BC Amberg stärkster Verein in Klingenthal

Wie jedes Jahr fuhr der BC Amberg nach Klingenthal. Dieses Mal mit vier PKWs um die acht Kämpfer und drei Betreuer nach Sachsen zu transportie-ren. Jedes Mal wieder ist es auch ein lohnenswerter Ausflug vor begeister-tem Publikum, das sachkundig ist und je länger der Abend dauert desto mehr die Amberger Truppe anfeuert. So konnten heuer wieder sechs von acht Athleten der Oberpfalz ihre Kämpfe gewinnen und den Pokal des besten Teams nach Hause bringen. Knapp gefolgt vom Gastgeber VSV Klingenthal. Von den 29 Kämpfen und drei Sparringskämpfen besetzte der BC Amberg ein Viertel aller Aus-einandersetzungen. Kirill Semenov startete den Reigen der Erfolgreichen. In der Schülerklasse bis 44 kg besieg-te er Leif Fehrmann vom BC Chem-nitz 94. Ruslan Burbach überwältigte den einen Kopf größeren und auch älteren Justin Aderkast vom VSV Eintracht Klingenthal bei den Junio-ren bis 42 kg. Dima Kurjanowitsch (Junioren bis 57 kg) trug seinen Bei-trag bei indem er den Sachsenmeister Rasho Geloan in einem schweren Kampf niederrang. Kai Klein (Junio-ren bis 67 Kilo) hatte auch kein leich-tes Los gegen Lennard Granich vom MSV Bautzen gezogen. Gleich zu Beginn kassierte der Amberger einen verbotenen Tiefschlag. Er ließ sich davon nicht unterkriegen, setzte einen Leberhaken und brachte seinen Geg-ner auf den Boden. In diesem interes-santen Kampf behielt schlussendlich auch der Amberger die Oberhand. Bei den Männern konnte sich Christian Schröder (75 kg) gegen Walizada Enayatullah vom KSSV Zwickau be-haupten. Technisch gut ließ er sich von dem schlägernden Zwickauer nicht beeindrucken und gewann seine Partie. Genauso wie Xavier Hermann, der bei den Kadetten Paul Glaske vom BC Chemnitz besiegen konnte, obwohl die Bilanz des Chemnitzers (20 gewonnene von 27 Kämpfen) für Glaske zu sprechen schien. Für die beiden deutschen Vizemeister Eric Propp und Kirill Burbach fanden sich mal wieder keine Gegner.
Dietrich Herrmann auf dem Siegerpodest. Zu seiner Linken Cornell Kamsu, der freiwillig den zweiten Platz in Kauf nahm. Rechts von Dietrich Herrmann der Tscheche Vit Prucha. (Bild: Eduard Hermann)

Dietrich Hermann tritt für Deutschland an

Beim German Open Cup in Lindow (Mark) U 17 konnte Dietrich Hermann einen weiteren Schritt nach oben auf der Karriereleiter machen. Bei diesem international gut besetzten Turnier mit 70 Paarungen (Teilnehmer aus Dänemark, Australien, Tschechien, Ukraine und den Niederlanden) trat er als Deutschlands Nummer zwei in der Gewichtsklasse bis 75 Kilo (Junioren) an und bekam es mit dem Tschechen Vit Prucha zu tun. Diesem setzte der 17-jährige Amberger schon in der zweiten Runde dermaßen zu, dass Prucha angezählt werden musste. Durch einen schönen Leberhaken und einen wirkungsvollen Kinnhaken entschied der Amberger den Kampf für sich. Der Schiedsrichter musste den Kampf zu Beginn der dritten Runde abbrechen. Diese sechstägige German Open (22. bis 27.9.) war der Höhepunkt für die deutschen Athleten im Rahmen eines zweiwöchigen Lehrgangs in Kienbaum bei Berlin. Dort musste der Amberger sich immer wieder mit Cornell Kamsu von Traktor Schwerin im Sparring messen. Da Kamsu eigentlich als Deutschlands Nummer eins in dieser Alters- und Gewichtsklasse galt, fuhr er natürlich mit nach Lindow und wäre jetzt Hermanns zweiter Gegner gewesen. Die vorhergehenden Erfahrungen im Trainingslager, wie auch schon vorher Niederlagen bei der Qualifikation und deutschen Meisterschaft gegen Dietrich Hermann brachten den Sportgymnasiasten aus Schwerin dazu, sich dem Kampf zu verweigern. Er wollte einer zu erwartenden Niederlage zuvorkommen. Damit erreichte Ambergs Dietrich Hermann national Platz 1. Man darf gespannt sein, wie viele Sprossen der eifrige Schüler von Ruslan Schönfeld noch erklimmen wird.
Eric Propp mit seinem Bruder Manuel, der ihn auch als Trainer coachte  (Bild: Manuel Propp )

Auf den Spuren Nelvie Tiafacks

An dem 29. Internationalen Brandenburg Cup der U 19 in Frankfurt/Oder, dem Olympiastützpunkt, nahmen auch drei bayerische Boxer teil. Zwei Mädchen und Eric Propp vom BC Amberg. Die Gesamtteilnehmerzahl hielt sich in Grenzen obwohl Sportler aus England, Wales, der Tschechei, den Niederlanden und ein Ukrainer daran beteiligt waren und es als Qualifikation zur Weltmeisterschaft galt. In der Gewichtsklasse bis 80 Kilo gab es zwei Teilnehmer und gleichfalls zwei in der Gewichtsklasse bis 85 Kilo. So fasste man das Halbschwer- und Cruisergewicht zusammen und ließ dort jeder gegen jeden boxen. In beiden Gewichtsklassen gab es nur deutsche Teilnehmer. Gleich im ersten Kampf am 7. August musste der Amberger sich dem Vizeuropameister und deutschen Meister Sofian Bizzit in seiner Halbschwergewichtsklasse stellen. Der Hesse hat eine fast makellose Kampfbilanz von 40 Kämpfen bei denen er nur drei verlor. Propp hat 69 Kämpfe von denen er 40 gewann, wo-bei man ehrlicherweise hinzufügen muss, dass in letzter Zeit hauptsächlich Siege zu Buche stehen. Der Amberger unterlag in diesem ersten Kampf des Turniers. Besser gestaltete sich die beiden folgenden Kämpfe obwohl sie in einer fünf Kilo höheren Kategorie geführt wurden, weil seine Gegner schwerer waren. Propp schickte Mika Brandenburg aus Mecklenburg-Vorpommern gleich in der ersten Runde auf die Bretter und gewann diesen Kampf mit 3 zu 2 Punkten. Damit vermasselte der Amberger dem für Traktor Schwerin startende die WM-Teilnahme in seiner Gewichts-klasse. Vielleicht liegt in diesen Regularien auch begründet warum nur wenige deutsche Teilnehmer es zu Weltmeisterschafts- oder Olympiateilnahmen schaffen. Tags darauf bezwang er den deutschen Meister Nwanya David Onyekachi (85 kg). Gegen den Zweimeter-Mann konnte er sogar einen einstimmigen Punktsieg erringen. Auch für Propp bleibt nur ein kleiner Hoffnungsschimmer trotz dieser beeindruckenden Leistung beim Brandenburg Cup, wenn Sofian Bizzit, der sich direkt für die Weltmeisterschaft in den USA qualifiziert hat, ausfallen sollte.
Christian Schröder im roten Dress als Sieger gegen Nikolaus Rietschel. Ringrichter war Werner Köstler. (Bild: Leni Kowalczyk)

BC Amberg boxt in Pappenheim erfolgreich bei Vergleichskampf

Wenn andere Vereine in die Sommerpause gehen, dann ist für den BC Amberg noch lange nicht Schluss. Der Verein, der fast durchgehend das ganze Jahr über trainiert (Weihnachtsferien ausgenommen) war auch am vergangenen Sonntag wieder mal erfolgreich in Pappenheim beim Vergleichskampf einer Auswahl aus Oberfranken gegen den BC Weißenburg. Die Amberger mit ihren Athleten Daniel Belz und Christian Schröder unterstützten die Auswahl aus Oberfranken erfolgreich. Ruslan Schönfeld, der Trainer des BC Amberg, stellte Christian Schröder in seinem vierten Kampf gut gegen seinen Gegner Nikolaus Rietschel, der eigentlich aus Berlin stammt und schon 14 Kämpfe hinter sich hatte, gut ein. Schröder bestimmte den Kampf aus der Distanz, boxte seinen Gegner klassisch aus und gewann klar gegen Rietschel, der auch wegen Unsauberkeit in der dritten Runde angezählt wurde. Daniel Belz, (21. Kampf, 80 kg, Jahrgang 2003) musste sich mit Mert Erciyas (Jahrgang 1998) messen, der mehr als doppelt so viele Kämpfe vorweisen konnte. Belz und sein Gegner blieben die ersten zwei Runden auf gleichem Niveau. Dank besserer Ausdauer in der dritten Runde gewann der Amberger. Damit ging der Gesamtsieg an die Auswahl Oberfrankens. Bereits zwei Wochen zuvor gewannen vier Amberger beim Kiliani Boxen in Würzburg ihre Auseinandersetzungen. Die verdienten Sieger waren Valentin Wasiljew, Kirill Burbach, Daniel Belz und Dima Kurjanowitsch.
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