ACW Pilot Joel Böhm. (Bild: Stefan Farber)

Bayerische Meisterschaft im 270er Kartslalom in Waldershof

Kartslalom-Action gab es beim Endlauf zur Bayerischen 270er-Kartslalom-Meisterschaft, der dieses Jahr durch den AC Waldershof für den Bayerischen Motorsportverband durchgeführt wurde. Insgesamt 64 Teilnehmer in vier Altersklassen mit je 16 Kartpiloten ab 12 Jahren mussten sich bei den regionalen Vorläufen in Süd- und Nordbayern für den Lauf qualifizieren. Gefahren wurde mit zwei baugleichen 270-cm³-4-Takt-Slalom-Karts mit 9 PS einzeln gegen die Stoppuhr. Das Schiedsgericht bestand aus drei Personen: Manuel Freitag, MSG Sonthofen, als Vertreter für Südbayern, Andreas Sirtl, MSC Wiesau, als Vertreter für Nordbayern, und Christian Maier vom Veranstalterverein AC Waldershof. Bereits am Tag zuvor wurde vom Schiedsgericht der Kurs aufgestellt und von einem nicht teilnehmenden Fahrer getestet. Am Samstag war ab 8 Uhr die Strecke zur Besichtigung freigegeben. Um 9 Uhr gab es die Fahrervorstellung aller Teilnehmer, und pünktlich um 9.15 Uhr startete der erste Teilnehmer zum Trainingslauf. Jeder durfte einen Trainings- und zwei Wertungsläufe absolvieren. Danach wurde die Strecke umgebaut, und jeder Teilnehmer fuhr erneut einen Trainings- und zwei Wertungsläufe. Der junge ACW-Nachwuchspilot Joel Böhm holte sich sensationell den Bayerischen Vizemeistertitel in der Altersklasse 1 (12–25 Jahre) mit einer Gesamtfahrzeit von 3 Min 33,19 Sekunden. Alle Ergebnisse gibt es auf der ACW-Homepage https://www.ac-waldershof.de. Ein herzlicher Dank geht an alle Helferinnen und Helfer, die für eine reibungslose Veranstaltung gesorgt haben. Ein dickes Lob geht an den Slalomleiter Ralph Reithmeier und sein Team für die Organisation und Durchführung sowie an das Schiedsgericht für die flüssig gestellte Strecke. Bedanken möchten wir uns bei der Firma Scherdel Logistik, die den Platz zur Verfügung gestellt hat, beim BRK Poppenreuth sowie bei Bürgermeisterin Margit Bayer und ihrem Stellvertreter Mario Rabenbauer und dem städtischen Bauhof für die Unterstützung.
Bei der Siegerehrung hatte Helmut Dostler (Zweiter von links) endgültig realisiert, dass er Klassensieger geworden war. Mit auf dem Bild: der Fünftplatzierte Reinhard Bayer (aus Waldershof) und der Österreicher Josef Alteneder, der auf Platz 3 gelandet war. (Bild: Helmut Dostler)

Helmut Dostlers neuester Pokal stammt aus dem Salzkammergut in Österreich

Wenn 0,02 Sekunden zum Sieg reichen, handelt es sich um zwei Wertungsläufe bei einem Bergrennen. Wobei „Rennen“ irreführend ist, weil Geschwindigkeit keine Rolle spielt. „Hier ist Genauigkeit gefragt“, kommentierte Helmut Dostler vom AC Waldershof einen Teil der Spielregeln. Mit seinem Anhänger, darauf der vor einundvierzig Jahren gebaute VW-Polo-GT-Coupé, war der Waldershofer Helmut Dostler kürzlich unterwegs, um – wie seine rund 270 Mitstreiter auch – bei der 20. Goisern-Classic für historische Autos und Motorräder im Salzkammergut teilzunehmen. Mit Erfolg: Dostler sicherte sich in der Klasse A 4 (mit der Startnummer 135) den ersten Platz vor seinem Konkurrenten Matthias Kastner. Mit der Zeitdifferenz von nur 0,02 Sekunden holte sich der Pilot vom AC Waldershof auch einen der Pokale, mit dem er „nicht gerechnet“ hatte. Dostler: „Mich hätt’s fast herg’haut; vom Gefühl her war ich 2 Sekunden zu schnell unterwegs.“ Gestartet wurde am Marktplatz in Bad Goisern, Ziel nach 6,5 Kilometern war der Berggasthof „Predigtstuhl“ mit Blick auf den Hallstätter See und Dachstein. Im Verlauf der Strecke mussten 450 Höhenmeter überwunden, 8 Serpentinen, 2 Brücken und 20 mittelschwere Kurven befahren werden. Gestartet wurde im Minutenabstand. Teilnahmeberechtigt waren laut Ausschreibung ausschließlich Fahrzeuge mit einer Straßenzulassung. Der 63-jährige Kfz-Spengler bei einer Marktredwitzer Fachwerkstatt sprach von einer interessanten 5-stündigen, rund 400 Kilometer langen (einfachen) Fahrt, die ihn durch Südbayern, über die Grenze und danach in eine „wunderschöne Gegend“ bei Bad Goisern am Hallstätter See geführt hatte. Übrigens: Der neue Pokal ist nicht der Einzige in seiner Sammlung. „Ähnliche habe ich genug“, betonte der Oldtimer-Pilot aus der Kösseinestadt im Norden der Oberpfalz. Seinen weiß lackierten Volkswagen, Typ Polo-GT-Coupé, erstand Dostler vor einigen Jahren in Siegen in Nordrhein-Westfalen. Von dort wurde der PKW nach Waldershof transportiert und hergerichtet.
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