Auch wenn bei der Mitgliederversammlung kein Kandidat für den Posten des ersten Vorsitzenden gefunden werden konnte, blickt der Oberpfälzer Kunstverein optimistisch in die neue Amtszeit. Irene Fritz, die das Amt der ersten Vorsitzenden 13 Jahre lang innehatte, möchte sich künftig ganz auf ihre Arbeit in der Jugendkunstschule konzentrieren und trat am Freitag, den 4. Juli, nicht erneut zur Wahl an. Bis eine dauerhafte Nachfolge gefunden ist, übernimmt die ehemalige Kulturamtsleiterin Petra Vorsatz kommissarisch die Leitung des Vereins, der als überregionaler Verband für Kunstschaffende wertvolle und erfolgreiche kulturelle Arbeit leistet. Der Tätigkeitsbericht für das Jahr 2024 liest sich als beeindruckende Erfolgsbilanz. Neben den bekannten Kunststationen wie dem Kunstkaufhaus bei Sonna, der Aktion „Farbe auf der Straße“ am Neuen Rathaus sowie den Pfingst- und Herbstausstellungen in den Aula der Realschulen wurde 2025 mit dem ehemaligen Augustinergebäude ein neuer Ausstellungsort eröffnet. Im Jahr 2024 fand unter dem Motto „Beziehungen“ anlässlich des Städtepartnerschaftsjubiläums parallel zur Ausstellung in Weiden auch eine Schau im Kulturzentrum NIDA in Issy-les-Moulineaux statt. Mit der für 2026 geplanten Ausstellung im Diözesanmuseum der Stadt Pilsen steht bereits ein Ausstellungshighlight im kommenden Jahr fest. Ein stabiles Netzwerk an Kooperationspartnern und grenzüberschreitende Partnerschaften, beispielsweise mit der Union der Bildenden Künstlerinnen und Künstler Pilsen, machen den Verein zu einem vielseitigen Kulturakteur.
Am Sonntag, den 13. Juli, um 11 Uhr veröffentlicht der Verein im Kaffeekollektiv Neustadt das Kunstbuch OKV 2025. Das im zeitgenössischen Design gestaltete Buch stellt 50 Künstlerinnen und Künstler der Region in Bild und Text vor. Die jüngste Ausstellung „Kunst im Lichthof“ im Gebäude des ehemaligen Augustinerseminars, jetzt Teil der Klinikverwaltung, wurde mit viel Lob bedacht. Der Verein bedankt sich herzlich beim Team der Wirtschaftsbetriebe, das bei der Vorbereitung und Durchführung tatkräftig unterstützt hat und allen Aufgaben konstruktiv begegnete. Mit dem neuen Ausstellungsort sind jedoch auch neue Herausforderungen verbunden: Fragen zur Sicherheit, Barrierefreiheit, Öffentlichkeitsarbeit und Beleuchtung in der dunkleren Jahreszeit müssen noch geklärt werden. Eines ist jedoch sicher: Der Ort schafft eine hochwertige, künstlerische Atmosphäre, die den Arbeiten mehr Raum zur Entfaltung bietet. Der Verein verabschiedete außerdem verdiente Beiratsmitglieder, darunter Bernd Seidl (Büroleiter), Hugo Braun-Meierhöfer (Technikchef), Susi Pontoux und Edith Baldauf. In ihre Fußstapfen treten nun Ago Poy, Petra Heimann, Irene Meier und Barbara Wilmers-Hillenbrand. Petra Vorsatz kann auf eine Mischung aus neuen und vertrauten Kräften setzen: Mit Anton Kummert als Schatzmeister, Elisabeth Zehetbauer als Schriftführerin sowie den Beiräten Stefanie Stangl, Martina Leithenmayr und Axel T. Schmidt ist das Team gut aufgestellt. Bis zur Jahreshauptversammlung im November soll eine Lösung für die Nachfolge der ersten Vorsitzenden gefunden werden.
Irene Fritz wurde für ihre 13-jährige Tätigkeit als Vorsitzende besonders gewürdigt. Am Wahlabend wurde ihr das neu geschaffene Amt der Ehrenvorsitzenden verliehen. Die Landtagsabgeordneten Dr. Stephan Oetzinger und Laura Weber sowie Bürgermeister Reinhold Wildenauer sprachen ihre Wertschätzung für die Arbeit des Vereins aus und bedankten sich bei allen Beteiligten für die in den vergangenen Jahren geleistete Arbeit.