Die Kreisrinderzuchtgenossenschaft Neustadt/WN hatte die Milchviehhalter des Landkreises zur Jahreshauptversammlung in den Postkeller nach Weiden eingeladen. Zu Beginn begrüßte die Vorsitzende Andrea Bodensteiner die geladenen Ehrengäste, u. a. Landrat Andreas Meier sowie die zahlreich erschienenen Landwirte. Sie verwies auf die aktuelle Situation mit dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg und die nicht absehbaren wirtschaftlichen Auswirkungen auf den Absatz der Agrarprodukte.
Im Anschluss stellte Zuchtleiter Dr. Thomas Nibler seinen Jahresbericht zur Rinderzucht vor. Im Landkreis Neustadt/WN gibt es zurzeit noch 537 Milchviehbetriebe. Im Jahre 2010 waren es 1.116 Ein dramatischer Rückgang! Die gute Futtergrundlage und das hervorragende Management der Betriebe bewirkte eine sehr gute Zunahme der durchschnittlichen Herdenleistung auf den Betrieben im vergangenen Milchwirtschaftsjahr. Zudem konnte er berichten, dass die Anzahl der Lebensleistungskühe im Landkreis enorm anstieg. Nicht zuletzt die enge Bindung zwischen Mensch und Tier bewirkt diese sehr positive Entwicklung.
Anlässlich der Versammlung stand auch die Neuwahl der Beiratsmitglieder des Rinderzuchtverbandes Oberpfalz für den Landkreis Neustadt/WN an.
Thomas Bauer (Engleshof); Stefan Hefner (Vorbach) sowie Herbert Wittmann (Ilsenbach) wurden gewählt. Als Stellvertreter Andrea Bodensteiner (Albersrieth), Markus Grötsch (Bodenmühle) und Johannes Wittmann (Ilsenbach).
Für das Fachreferat: „Rindergrippe“ erkennen, vorbeugen und behandeln bei Kälbern“ konnte Tierärztin Dr. Daniela Klaus-Halla, von der Firma MSD Tiergesundheit gewonnen werden. „Ein gesundes Kalb ist die Kuh von morgen“, so ihre Aussage. Deshalb ist es von großer Bedeutung die Umwelteinflüsse so zu gestalten, dass die Kälber gesund und vital sind. Die Auswirkungen der Krankheitskeime können dadurch essentiell verringert werden. Die frühe und ausreichende Gabe der Biestmilch sowie die Messung der Qualität sind der Grundstein einer störungsfreien Kälberaufzucht.
Landrat Andreas Meier betonte in seinem Grußwort die Bedeutung der Versorgungssicherheit der Bevölkerung durch die Landwirtschaft. Dieses Bewusstsein gilt es wieder zu stärken. Die Abhängigkeit von Lieferketten und die teils unsichere politische Lage sollten dem Verbraucher die Wertschätzung der heimischen Landwirtschaft wieder in Erinnerung bringen.
Die Übergabe der Ehrenpreise für die verdienten Rinderzüchter übernahm anschließend Fachberater Rudolf Traxinger.
Geehrt für die beste Herdenleistung im Landkreis wurde der Betrieb Hans Mois aus Denkenreuth. Die Kuh „Amanda“ aus Ilsenbach, Besitzer Herbert Wittmann, hat aktuell die höchste Lebensleistung im Landkreis. Im Milchviehbetrieb Martin Krug aus Bechtsrieth befinden sich im Durchschnitt die ältesten Kühe im Stall. Für die Auszeichnung „Eutergesundheit“ wurden die Bayerischen Staatsgüter in Almesbach ausgewählt. Nach einem ausgetüftelten Verfahren gibt es in der Oberpfalz 20 Kuhprofis und 7 davon sind Neustädter Milchviehbetriebe. Es sind: Robert Bodensteiner (Albersrieth); Gerhard Bärnklau (Maierhof); Markus Grötsch Bodenmühle); Lehner Agrar GbR (Neuzirkendorf); Josef Meckl (Spielberg); Karl Schröml und Franz Steiner, beide aus Obersdorf. Für seine Markttreue (Kälbervermarktung) erhielt Karl Georg aus Thomasreuth vom Rinderzuchtverband eine Auszeichnung.
Ausgezeichnet für die Lebensleistungskühe (100.000 kg und mehr…)wurden folgende Betriebe mit ihren Kühen: Baier GbR, Nottersdorf mit der Kuh „Jacky“; Neuber GbR, Ziegelhütter Kuh „Lause“; Steiner Franz, Obersdorf Kuh „Nissa“; Wittmann Herbert, Ilsenbach Kuh „Vanda“; Bodensteiner Robert, Albersrieth „Kuh“ Flavia“; Ott Helmut, Grub Kuh „Verda“; Kriechenbauer Franz, Bergnetsreuth Kuh „Mila“; Bartmann GbR, Hagendorf mit den Kühen „Retpul“; „Rexus“; „Dora“ und „Lasol“; Bärnklau Gerhard, Maierhof Kuh“ Amel“; Krug Martin, Bechtsrieth Kuh“ Elefant“; Bauer Thomas, Engleshof Kuh“222“; Frank Wilhelm, Steinreut Kühe „Hengstl und Banane“; Wieder Johannes, Steinreuth Kuh „Meta“; Stangl Wolfgang, Goldbrunn Kuh „585“; Bauer Gerhard, Engleshof Kuh „Alfa“.