Unter diesem Motto fand im Freilandmuseum Oberpfalz ein Aktivtag der drei NAJU-Kindergruppen aus dem Landkreis Schwandorf statt. 32 Kinder zwischen 5 und 8 Jahren kamen mit ihren ehrenamtlich tätigen Betreuerinnen nach Neusath und bereiteten hier drei Laichbecken für die neue Laichsaison der Gelbbauchunke vor.
Auf Initiative der Kreisgruppe Schwandorf des Landesbunds für Vogel- und Naturschutz e.V. und des Vereins Naturpark Oberpfälzer Wald e.V. wurden in den vergangenen Jahren auf dem Museumsgelände mehrere Laichbecken für die gefährdete Gelbbauchunke integriert. Zwischen Mai und Juli benötigen die Tiere flache Laichgewässer für die Eiablage. Dafür genügen dauerhaft mit Wasser gefüllte Pfützen.
Die gefährdeten Amphibien finden in der rekonstruierten Kulturlandschaft des Freilandmuseums zwar gute Bedingungen vor, doch blieb die vorhandene Population zahlenmäßig stets sehr klein. Einer der Gründe: auch die Fressfeinde sind im Freilandmuseum zahlreich. Zu ihnen gehören neben den Libellenlarven auch die freilaufenden Gänse.
In den mit Zäunen umgebenen Becken können die Tiere nun ungestört Nachwuchs großziehen. Die Individuenzahl wächst seit der Integration der Becken an. Damit die Artenhilfsmaßnahme auf Dauer erfolgreich bleibt, müssen die Becken aber gepflegt werden.
Die Kinder im Alter von 5-8 Jahren übernahmen mit Begeisterung die anstehenden Frühjahrsarbeiten, reinigten die Becken, befüllten sie mit Wasser und bauten einen Zaun aus Weide. Anna Spiller, Rangerin im Naturpark Oberpfälzer Wald und Zeno Bäumler, Vorstand der LBV-Kreisgruppe Schwandorf, betreuten die jungen Helferinnen und Helfer dabei fachlich. „Es ist schön, dass hier kleine Population vorhanden war und wir diese mit einer relativ einfachen Maßnahme stabilisieren konnten. Die Gelbbauchunke war in der Vergangenheit selbstverständlicher Teil der Kulturlandschaft und gehört ins Freilandmuseum”, so Zeno Bäumler.
Hinter der erfolgreichen Durchführung der Aktion standen viele Stunden an ehrenamtlichem Engagement von Seiten der über zehn NAJU-Gruppenleitungen. Bettina Kraus, die Leitung der Abteilung Vermittlung und Umwelt am Freilandmuseum Oberpfalz, wertet das Projekt als dreifachen Gewinn, „für die Umweltbildung, für die Umweltbildungsstätte Freilandmuseum Oberpfalz und für die Gelbbauchunken.” Sie bedankte sich für die gelungene Zusammenarbeit zwischen allen Kooperationspartnern. Durch dieses Projekt konnten Kinder einen aktiven Beitrag für den Erhalt einer gefährdeten Art leisteten – und das mit Begeisterung.