Bürgermeister Reinhold Wildenauer bedankte sich im Namen der Stadt für die Initiative, am Hans-Neumeier-Weg zuerst eine Birke zu pflanzen und nun auch noch eine Sitzbank zu installieren.
In seiner kurzen Ansprache ging er aber auch auf das Anliegen der Großeltern Nordoberpfalz ein: Ja, diese Thematik „kein Kontakt Enkel Großeltern” sei ihm aus zahlreichen Gesprächen bekannt. Das Problem sei viel verbreiteter, als allgemein bekannt, und er fände es gut, dass die Gruppe Großeltern Nordoberpfalz sich dieser Thematik annehme. Sie täte es einerseits dadurch, dass sie als Gruppe Betroffene begleite, unterstütze, andererseits auch indem sie wie auch andere gleichgelagerte Initiativen versuchen, auf eine Veränderung der Rechtslage hinzuwirken.
Hier ergänzte der Sprecher der Initiative, Ernst Engelhardt: „Wir, die Großeltern Nordoberpfalz leiden nicht still vor uns hin, wenn wir daran denken, dass unsere Enkel daran gehindert werden mit uns in Kontakt zu sein. Wir machen das Problem öffentlich, melden uns zu Wort. Dabei setzen wir auch auf Symbolhaftes, wie die Moorbirke, die wir gepflanzt haben. Sie gedeiht nur, wenn sie gut verankert ist, wenn sie starke Wurzeln hat. Wir, die Großeltern, könnten für unsere Enkel die starken Wurzeln sein. Nun haben wir daneben eine Bank aufgestellt, die zum Verweilen einlädt. Wer sich nieder lässt als Großvater oder Großmutter, mag seine Gedanken schweifen lassen und sich beim Betrachten des Baums versichern: Ja, wir sind die Wurzeln, auch wenn sie für die Enkel eine Weile im Verborgenen liegen, aber eines Tages, wenn sie selbst bestimmen können, werden sie vielleicht darauf zurückgreifen. Vielleicht bringt aber auch ein Verweilen eines verhindernden Elternteils neue Einsichten.”
Zum Schluss bedankte er sich bei Bürgermeister Wildenauer für sein Kommen und die Unterstützung seitens der Stadt und bei den anwesenden Großeltern für ihr zahlreiches Erscheinen. Selbst von der Selbsthilfegruppe in Regensburg konnte er Vertreter begrüßen.